Auslegung und Bibliographie zur Bibel


Erster Korintherbrief

Der erste Brief des Paulus an die Korinther

1 Kor 4,6-13

Studieren Sie die Bibel! Hier finden Sie einen Einstieg in die wissenschaftliche Auslegung von Bibeltexten mit Literaturangaben.

Wenn Sie diese Bibliographie zum ersten Mal nutzen, lesen Sie bitte die Hinweise zum Gebrauch.

Jede Seite enthält eine Übersetzung des jeweiligen Bibeltextes, sowie Beobachtungen (Vorbereitung der Auslegung), Hinweise zu weiterführender Literatur und eine abschließende Literaturübersicht.

1 Kor 4,6-13

 

 

Übersetzung

 

1 Kor 4,6-13: 6 Dies aber, Geschwister, habe ich euretwegen auf mich und Apollos bezogen, damit ihr an uns lernt: nicht über das hinaus, was geschrieben steht!, damit sich nicht einer für den einen wider den anderen aufbläht. 7 Denn wer gibt dir einen Vorrang? Was hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du [es] aber empfangen hast, was rühmst du dich dann, als hättest du es nicht empfangen? 8 Ihr seid schon satt?! [Ihr seid] schon reich?! Ohne uns seid ihr zur Königsherrschaft gelangt?! Ja, wenn ihr doch wirklich zur Königsherrschaft gelangt wärt, damit wir mit euch zusammen herrschten! 9 Ich meine nämlich, (der) Gott hat uns, die Apostel, zu "Letzten“ gemacht, wie zum Tode Verurteilte. Denn wir sind zum Schauspiel geworden für die Welt, für Engel und Menschen. 10 Wir [sind] Toren um Christi willen, ihr aber [seid] Kluge in Christus. Wir [sind] Schwache, ihr aber [seid] Starke. Ihr [seid] Geehrte, wir aber [sind] Verachtete. 11 Bis zur jetzigen Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße und werden misshandelt und haben keine feste Bleibe 12 und mühen uns ab mit unsrer eigenen Hände Arbeit. Als Geschmähte segnen wir, als Verfolgte harren wir aus, 13 als Beschimpfte reden wir freundlich. Wie der letzte Dreck der Welt sind wir geworden, wie Abschaum von allen, bis heute.

 

 

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V. 6

 

Beobachtungen: Unklar ist, was mit "dies“ gemeint ist. Es kommen folgende Möglichkeiten in Frage: a) der unmittelbar vorausgehende Text 4,1-5, in dem den Korinthern das Recht abgesprochen wird, über Paulus zu urteilen; b) ein anderer vorausgehender Text, wobei 4,1-5 dann den Charakter eines - vielleicht sogar nachträglichen! - Einschubes hätte; c) die Hauptaussage der vorherigen Texte. Gegen die Möglichkeit a) ist einzuwenden, dass Paulus in 4,1-5 das Verhältnis zwischen sich und den Korinthern, denen er das Recht zum Urteil abstreitet, thematisiert. Andere Missionare, die in den Formulierungen "uns“ und "einem jeden“ eingeschlossen sind, sind nur am Rande im Blick. Apollos wird zwar im Rahmen all dessen erwähnt, über das die Korinther verfügen, doch wird auch Kephas genannt. Diesen nennt V. 6 jedoch nicht. Folglich ist möglicherweise ein anderer Text im Blick, wobei aufgrund der Erwähnung von Apollos in 3,5 der Abschnitt 3,5-9(17) am ehesten in Frage kommt. In diesem Text wird die Tätigkeit des Paulus und Apollos dargelegt und deutlich gemacht, wie sie zu bewerten ist. Inhaltlich könnte sich der Verweis "dies“ durchaus auf diesen Text beziehen, zumal dort der Dienst der Missionare herausgestellt wird, der jede Überbewertung ihrer Person als unangemessen erscheinen lässt. Aber ist tatsächlich anzunehmen, dass 4,6 auf eine Passage inmitten des dritten Kapitels verweist? Am wahrscheinlichsten ist es, dass "dies“ ein Verweis auf die Gesamtheit der Aussagen über menschliche und göttliche Weisheit und v. a. über den Dienst der Missionare (vgl. 3,5-4,5) ist, die durch die namentliche Erwähnung des Paulus und Apollos (und nicht des Kephas, der nicht in Korinth gewirkt hat!) auf die konkrete Situation in Korinth bezogen werden.

 

"Geschwister“ meint hier nicht leibliche Geschwister, sondern Glaubensgeschwister, nämlich Christinnen und Christen. Bei dem Substantiv "adelphoi“ handelt es sich zwar um eine maskuline Form, die zunächst mit "Brüder“ zu übersetzen ist, jedoch sind hier vermutlich auch die "Schwestern“ eingeschlossen. Dass diese unkenntlich bleiben, liegt an der männerzentrierten Sprache, die gemischtgeschlechtliche Gruppen als reine Männergruppen erscheinen lässt.

 

Die Bedeutung des Verbs metaschêmatizein ist unklar. Die Grundbedeutung ist "umgestalten/umformen“, doch ist hier wohl "etw. (exemplarisch) auf etw./jmdn. beziehen“ zu übersetzen.

 

Paulus hat seine Ausführungen auf Paulus und Apollos bezogen, weil beide in Korinth gewirkt haben und "Köpfe“ von Parteiungen geworden sind. Eine übermäßige Wertschätzung der beiden Missionare als Lehrer menschlicher Weisheit ist aber nicht angebracht, weil sie göttliche - und nicht menschliche! - Weisheit gelehrt haben und weiterhin lehren. Sie sind vielmehr Lehrbeispiele für eine Beschränkung auf das, "was geschrieben steht“.

Damit dürfte Paulus auf seine Zitate verweisen, die allesamt entweder aus der hebräischen Bibel entnommen sind oder an sie anklingen. Dass Paulus die korinthischen Gemeindeglieder so vehement auf die hebräische Bibel, das heutige AT, verweist, erstaunt angesichts der Tatsache, dass die Adressaten mehrheitlich Heidenchristen sind. Warum sollte eine jüdische heilige Schrift für vom Heidentum konvertierte Christen normativ sein? Auf welche Schrift(en) könnte denn Paulus ansonsten verweisen?

 

Paulus erhofft sich aus einer Befolgung der Schriftzitate oder -anspielungen, dass sich die korinthischen Gemeindeglieder nicht "einer für den einen wider den anderen“ aufblähen. Aber wie ist diese Formulierung zu verstehen? Die erste als "einer“ bezeichnete Person ist sicher diejenige, die sich aufbläht. Wer aber ist die zweite mit "einer“ bezeichnete Person, für die sich die andere aufbläht? Zur Beantwortung der Frage ist der Grund für das Aufblähen zu klären. Da Paulus die ganze Zeit vor einer Überbewertung der menschlichen Weisheit gewarnt hat, dürfte eben diese menschliche Weisheit auch der Grund für das Aufblähen der korinthischen Christen sein. Dass sie sich zugunsten eines anderen Gemeindegliedes aufblähen, ist kaum anzunehmen. Vielmehr dürften sie sich wegen ihrer eigenen menschlichen Weisheit aufblähen. Dies tun sie vermutlich für einen Missionar, von dem sie meinen, die Weisheit erlangt zu haben und dessen Parteiung sie angehören. Das Aufblähen erfolgt wider den "anderen“. Damit ist vielleicht jedes andere Gemeindeglied gemeint, dem sich der Aufblähende überlegen fühlt. In erster Linie ist dabei an einen Angehörigen einer anderen Parteiung zu denken. Vielleicht ist aber auch der Missionar im Blick, der den "Kopf“ dieser Parteiung darstellt.

 

Weiterführende Literatur: M. Bünker 1984, 57-58 befasst sich mit 4,1-13 als "refutatio“.

 

P. Arzt-Grabner 2006, 59-78 setzt sich mit der These auseinander, dass es sich bei "nicht über das hinaus, was geschrieben steht!“ um eine Randglosse eines Schreibers handele, die aufgrund eines Missverständnisses in den Text geraten sei. Eine Untersuchung zahlreicher Glossen in biblischen und außerbiblischen Handschriften zeige deutlich die Plausibilität dieser These auf. Dabei werde deutlich, dass keines der bisher gegen diese These vorgebrachten Argumente stark genug ist, um sie zu widerlegen. Dennoch fehle für einen klaren positiven Beweis der These weiterhin ein Beleg aus der Textüberlieferung von 1 Kor 4,6.

 

J. McHugh 1980, 177-188 legt zunächst 4,6-13 aus und stellt den Text dann in den Kontext. Schließlich diskutiert er das Thema "Gegenwart und Zukunft“ im Rahmen des gesamten Ersten Korintherbriefes.

 

J. S. Vos 1995 geht auf die Frage ein, worin denn die Transformation besteht, die Paulus im Auge hat. Er gibt zunächst einen Forschungsüberblick, wobei folgende Thesen vertreten wurden: a) Eigentlich seien falsche Apostel, falsche Lehrer oder die Parteiführer in der korinthischen Gemeinde im Blick. Paulus rede von 1,12 an über sich, Apollos und Kephas nur fiktiv. Er verwende diese Namen nur als eine Maske, um die wirklich Schuldigen nicht zu verletzen und durch die Nennung der Namen nicht gegen sich in Harnisch zu bringen. b) Die in 1,12 genannten Parolen seien zwar nicht fingiert, jedoch gehe Paulus aus Rücksicht auf die wirklich Schuldigen exemplarisch nur auf sich und Apollos ein. In Wirklichkeit habe er die Schuldigen an dem Parteitreiben − sei es uns unbekannte Lehrer oder Parteihäupter, sei es den Apostel Petrus − im Auge. c) Die Ausführungen über Paulus und Apollos gelten eigentlich der Gemeinde. d) Paulus exemplifiziere an sich und Apollos, was allgemein gültig ist und was für alle Menschen oder für alle Lehrer gilt. Gemäß J. S. de Vos lasse sich These d) nicht nur sprachlich, sondern auch exegetisch plausibel machen. Daneben sei die Möglichkeit, dass Paulus das Verb metaschêmatizein gewählt hat, um den Aspekt eines Rollenwechsels auszudrücken, nicht ganz auszuschließen.

D. R. Hall 1994, 143-149 legt dar, dass in der Zeit der griechischen Kirchenväter bis hin zu Calvin die Meinung vorgeherrscht habe, dass das Verb metaschêmatizein wörtlich als "umgestalten/umformen“ zu verstehen sei. Er legt die linguistischen und exegetischen Argumente für diese Ansicht dar und setzt sich anschließend mit den Einwänden auseinander. D. R. Hall schließt sich der wörtlichen Interpretation und der Vermutung des griechischen Kirchenvaters Chrysostomos an, dass die genannten Namen nicht die wahren "Köpfe“ der Parteiungen seien. Durch die Nennung vorgeschobener Namen blieben die wahren Rädelsführer der korinthischen Gemeinde anonym; auf sie werde verdeckt angespielt (= obige These a]). Vgl B. Fiore 1985, 93-101. D. P. Ker 2000, 91-92 dagegen geht von der Annahme aus, dass Paulus die vorausgehenden Bilder auf sich und Apollos bezogen habe. So auch P. Lambrecht 1996, 325-326, der anmerkt, dass das, was Paulus in 3,5-4,5 über sich selbst und Apollos sagt, eigentlich für alle Gemeindeglieder Korinths gelte (= obige These c]).

 

Ein guter Überblick über die verschiedenen Antworten auf die Frage, worauf sich "nicht über das hinaus, was geschrieben steht“ bezieht, findet sich bei L. L. Welborn 1987, 321-333, der auf weiterführende Sekundärliteratur verweist. Er geht der Frage der Aussageintention von V. 6 als Gesamtheit nach und untersucht, wie die einzelnen Versteile aufeinander bezogen sind. Ergebnis: Wie auch ansonsten in 1 Kor 1-4 versuche Paulus, die korinthischen Gemeindeglieder von der Parteienbildung abzubringen und zur Eintracht zu bewegen. Auch J. C. Hanges 1998, 275-298 gibt bei zahlreichen Literaturangaben − auch frühchristliche Autoren werden berücksichtigt − als Einstieg in seinen Artikel einen ausführlichen Überblick über verschiedene Thesen. Er selbst kommt zu dem Ergebnis, dass auf ein grundlegendes, öffentliches Dokument der korinthischen Gemeinde Bezug genommen werde. Dieses sei nach dem Muster allen Gemeindegliedern bekannter kultischer Statuten beschaffen gewesen. Es habe Richtlinien und Grundsätze enthalten, die Paulus für das Gedeihen der Gemeinschaft für unerlässlich hielt. D. P. Ker 2000, 92-93 dagegen meint, dass Paulus auf die vorhergehenden Schriftzitate seiner 1,18 bis 3,22 umfassenden haggadischen Homilie verweise. J. R. Wagner 1998, 279-287 merkt jedoch an, dass ein Bezug auf eine Vielzahl Schriftstellen zwei Probleme berge: Erstens sei nicht klar, wie man über die Schriftbelege 1,19.31; 2.9.16; 3,19-20 hinausgehen kann. Schließlich seien die Schriftbelege nicht einfach als Gebote zu verstehen, die übertreten werden können, oder als Verbote, die verletzt werden können. Zweitens sei es schwierig, alle Schriftbelege im Zusammenhang von 4,6 zu sehen. Daher sei anzunehmen, dass Paulus mit 4,6 nur auf einen einzigen verweise und zwar auf 1,31 ("Wer sich rühmt, der rühme sich im Herrn!“). J. S. Lamp 2000, 185, Anm. 168 kann sich für keine Interpretation entscheiden und unterstreicht, dass die Bedeutung der Formulierung unbekannt sei. Angesichts fehlender Textvarianten sei allerdings nicht anzunehmen, dass der griechische Text korrupt ist. Zur Diskussion gibt er einige Literaturhinweise.

D. Trobisch 1999, 193-195 vertritt die Ansicht, dass das Wort ("nicht“) von einem Korrektor zwischen die Zeilen der Handschrift geschrieben worden sei. Die Verneinung habe also ursprünglich gefehlt.

 

D. P. Ker 2000, 75-97 befasst sich mit dem Verhältnis zwischen Paulus und Apollos. Dieses sei von Konkurrenz geprägt gewesen, so dass Paulus angesichts der Hochschätzung des Apollos seitens der Korinther versucht habe, seinen Missionspartner herabzustufen. Inwieweit Apollos weisheitlicher Rede zugeneigt gewesen ist, lasse sich nicht sicher ausmachen. Er sei jedoch anzunehmen, dass er ein guter Redner war und die Korinther dies schätzten. Damit habe möglicherweise ein weiterer Unterschied bezüglich der Missionstätigkeit zusammengehangen: Im Gegensatz zu Paulus habe Apollos finanzielle Unterstützung seitens korinthischer Gemeindeglieder angenommen. 4,6 sei ein Appell an die Korinther, keinen Personenkult zu etablieren und ihn selbst oder (insbesondere) Apollos höher zu schätzen. Die Formulierung "damit sich nicht einer für den einen wider den anderen aufbläht“ sei wohl nicht auf die Korinther zu beziehen, sondern auf Paulus und Apollos. Kein Anhänger des Apollos solle sich für Apollos gegen Paulus und seine Anhänger aufblähen − und umgekehrt. Angesichts der Konkurrenz sehe Paulus seine eigene Position geschwächt. Ähnlich J. Lambrecht 1996, 323.

 

Laut R. L. Tyler 1998, 97-103 gebe Paulus in V. 6 einen Einblick in seine Pädagogik. Er stelle sich und Apollos als Vorbilder hin, von denen die korinthischen Gemeindeglieder lernen sollten. Das Verhältnis sei als Lehrer-Schüler-Verhältnis zu sehen, wobei R. L. Tyler auf Texte von Seneca, Platon und Quintilian verweist. Dabei mache Paulus bei aller Betonung der Gleichrangigkeit durchaus einen Unterschied zwischen seiner eigenen Stellung und der von Apollos: Nur Paulus sei als "Vater“ der Adressaten anzusehen, denn sein Werk in Korinth sei dem des Apollos vorausgegangen. Damit sei auch seine Bedeutung höher zu veranschlagen.

 

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V. 7

 

Beobachtungen: Paulus fragt diejenigen, die sich aufblähen, wer sie denn (von anderen Gemeindeglieder) unterschieden, d. h. ihnen einen Vorrang gegeben habe. Die zu erwartende Antwort ist: "niemand“.

Auf die zweite Frage ist die Antwort "nichts“ zu erwarten. Genau genommen bedeutet dies, dass alle materiellen Besitztümer, alle Kenntnisse usw. von Gott kommen. Eine solch weite Auslegung ist angesichts des Zusammenhanges, der vom Wirken des Geistes Gottes und der Erkenntnis und Verkündigung der göttlichen Weisheit handelt, eher unwahrscheinlich. Vielmehr dürfte gemeint sein, dass "nichts“, was heilsrelevant ist, auf menschliche Herkunft und Leistung zurückzuführen ist. Die Sündenvergebung aufgrund des Kreuzesgeschehens ist ein Geschenk Gottes, genauso die Gabe des Geistes und verschiedener spiritueller Fähigkeiten wie Prophetie, Zungenreden usw.

Die dritte Frage macht deutlich, dass sich die Korinther ihrer Gaben rühmen, als seien sie menschlicher Herkunft und eigener geistlicher Leistung entsprungen. Paulus’ Worte lassen annehmen, dass in Korinth geradezu ein Wettbewerb bezüglich der geistigen und geistlichen Fähigkeiten herrscht, in dem sich die Gemeindeglieder gegenseitig auszustechen versuchen. Aber eigentlich ist aller Selbstruhm grundlos.

 

Weiterführende Literatur: Enge thematische Parallelen zwischen 1 Kor 4,6-21 und 1 Kor 8,1-11,1 sieht C. E. Still 2004, 17-41: 4,6-7 // 8,1-3: Hochmut anderen Menschen gegenüber; 4,8 // 8,4-6: eschatologische Überheblichkeit; 4,9-13 // 8,13-9,27 (besonders 9,12b.15-18): das Muster für Nachahmung; 4,14.18-21 // 10,1-22 (besonders 10,11.22): Warnungen vor dem Gericht; 4,15-17 // 10,33-11,1: Aufforderung zur Nachahmung. In Kor 1-4 werde die theologische Grundlage der Antworten des Paulus auf die in 1 Kor 5-15 zur Sprache kommenden Probleme gelegt.

 

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V. 8

 

Beobachtungen: Die Aussagen dieses Verses können sowohl als Ausrufe als auch als Fragen verstanden werden. Vermutlich handelt es sich um Ausrufe, wobei rhetorische Fragen mitschwingen. Unverkennbar ist eine gewisse Ironie.

Dabei wirft Paulus den Adressaten nicht körperliche Sättigung und materiellen Wohlstand vor, sondern das Gehabe, als seien sie im Hinblick auf das Heil schon gesättigt und reich und hätten damit ihre Königsherrschaft schon verwirklicht. Damit hätten sie Christi Kreuzestod zur Vergebung der Sünden nicht mehr nötig. Paulus wünschte, dass dies so wäre, denn die Königsherrschaft ist auch sein Ziel. Allerdings geht er davon aus, dass das Gericht mit dem endgültigen Urteil Jesu Christi noch bevorsteht (vgl. 4,4).

Mit der "Königsherrschaft“ ist vermutlich die Herrschaft mit dem himmlischen König, Gott, und mit dem "Herrn“, Jesus Christus, gemeint.

 

Weiterführende Literatur:

 

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V. 9

 

Beobachtungen: V. 9 nennt den Grund für Paulus’ Wunsch: Seine Selbsteinschätzung ist derjenigen der Adressaten des Briefes krass entgegengesetzt. Wähnen sich die korinthischen Gemeindeglieder schon am Ziel, so sieht Paulus sich und die anderen Missionare an letzter Stelle, also am weitesten vom Ziel entfernt - denn sonst bräuchte er mit ihnen ja nicht das Kreuzesgeschehen als Geschenk Gottes so in den Vordergrund zu stellen. Wenn Paulus und die anderen Missionare aber am weitesten vom Ziel, dem ewigen Leben bei Gott bzw. Jesus Christus, entfernt sind, sind sie geradezu dem Tode geweiht.

 

Wenn Paulus die Todesbestimmung mit dem Theater verbindet, so ist am ehesten an Gladiatorenspiele zu denken, bei denen die Gladiatoren gegen andere Gladiatoren oder gegen wilde Tiere kämpfen mussten und die Zuschauer sensationslüstern dem blutigen Spektakel beiwohnten. Paulus sieht sich und die anderen Missionare als Gladiatoren, bei deren Kämpfen die Welt - konkret: Engel und Menschen - zuschaut.

Dass Paulus und die anderen Missionare im Verlaufe ihrer Missionsreisen tatsächlich als Gladiatoren kämpfen mussten, sagt Paulus nicht, ist jedoch nicht ausgeschlossen. In erster Linie ist seine Schilderung jedoch sicherlich als Bild für eine Existenz, die das Kreuzesgeschehen zur Heilsbedingung macht, zu verstehen.

 

Weiterführende Literatur: Das Thema "Paulus als Vorbild“ behandelt P. Lambrecht 1996, 316-335.

 

Laut V. H. T. Nguyen 2007, 489-501 seien zur Deutung der paulinischen Metapher des Schauspiels verschiedene Vorschläge gemacht worden: a) der Schlussakt eines pantomimischen Theaterstückes, in dem Toren/Clowns gekreuzigt werden (vgl. L. L. Welborn 2005, 55-57); b) römischer Triumphzug; c) Gladiatorenwettkampf. Keiner dieser Vorschläge vermöge zu überzeugen: Zwar könne die Kreuzigung im Theater eine Wechselbeziehung mit der Torheit des gekreuzigten Christus liefern, jedoch sei unwahrscheinlich, dass die Adressaten des 1 Kor mit einem solchen konkreten Schlussakt einer Pantomime vertraut waren. Ein römischer Triumphzug, der schließlich in die Vollstreckung des Todesurteils münde, setze Bewegung in einer Prozession voraus, wogegen 1 Kor 4,9 eher an eine Hinrichtung in einer Arena denken lasse. Gegen einen Gladiatorenwettkampf spreche der fehlende Hinweis auf einen Kampf und die Tatsache, dass Gladiatoren nicht nur mit Schmach, sondern auch mit Ruhm in Verbindung gebracht wurden. V. H. T. Nguyen schlägt als weitere Deutungsmöglichkeit von 1 Kor 4,9 die Hinrichtung von Verurteilten (noxii) in einer Arena, vielleicht durch Kreuzigung, Flammen oder wilde Tiere, vor.

Zum Schauplatz des Geschehens, der Arena, zu den Darstellern, zum Publikum sowie zum Organisator und zur Sorge des Organisators um sein Ansehen beim Publikum siehe V. H. T. Nguyen 2008, 33-48. Gott erscheine als Organisator des Spektakels in der Arena, der Hinrichtung der eigenen Apostel in der Nachfolge Jesu Christi. Das Publikum mit der eigenen Vorstellung von Weisheit empfinde die von Gott organisierte Hinrichtung der eigenen Apostel in der Arena als verrückt, wobei die Kreuzigung Jesu am Kreuz als das verrückte Spektakel Gottes schlechthin erscheine. Die Verrücktheit Gottes werde von Paulus aber nicht als Schwachheit gedeutet, sondern als wahre Stärke und Weisheit, was einen Kontrast zu den Weisheitsvorstellungen der Korinther bilde.

 

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V. 10

 

Beobachtungen: Mittels dreier Begriffspaare, die sowohl als Adjektive oder als substantivierte Adjektive verstanden werden können, stellt Paulus sich und seine Missionskollegen auf der einen Seite und die korinthischen Gemeindeglieder auf der anderen Seite gegenüber. In den beiden ersten Gegenüberstellungen gibt er zunächst die Selbsteinschätzung ab und dann die Einschätzung der Adressaten des Briefes, bei der dritten Gegenüberstellung ist die Reihenfolge umgekehrt, was sich mit dem Anschluss V. 11 begründen lässt.

 

Wenn Paulus sich und die anderen Missionare als "Toren um Christi willen“ bezeichnet, so ist damit sicherlich gemeint, dass sie ihre ganze Heilshoffnung auf den sühnenden Kreuzestod Christi setzen, der den Weisen eine Torheit ist. Die Adressaten dagegen sind "Kluge“, denn sie meinen, dass sie des Kreuzesgeschehens für ihr Heil nicht mehr bedürften. Das Wort "Kluge“ hat einen ironischen Beiklang und kann sicherlich auch als "Eingebildete“ gedeutet werden. Der Zusatz "in Christus“ verdeutlicht wohl die Zugehörigkeit der Gemeindeglieder zur Kirche Christi.

Der Begriff "Schwache“ ist vermutlich im umfassenden, existenziellen Sinn gemeint. Nicht nur das Auftreten ist wenig eindrucksvoll, sondern die gesamte Existenz, die sich von der göttlichen Gnade abhängig weiß. Die Adressaten dagegen sind "Starke“, die vermutlich ihre Geistesgaben und Erlösungsgewissheit selbstbewusst nach außen tragen.

Dieses zur Schau gestellte Selbstbewusstsein dürfte der Grund dafür sein, weshalb Paulus die korinthischen Gemeindeglieder als "Geachtete“ bezeichnete - geachtet aus Sicht der Menschen. Paulus und die anderen Apostel, die von den Menschen als "Toren“ angesehen werden, sind dagegen "Verachtete“.

 

Weiterführende Literatur: I. Broer 2003, 208-215 liest V. 9-10 unter dem Gesichtspunkt der "neugierigen Toleranz“: Paulus sei sich seiner Sache sicher, hebe aber nicht seine Stärke, sondern seine Schwäche hervor, weil er alles, was er hat, als geschenkt ansehe. Aus dieser Schwäche heraus sei er nicht nur bereit, die anderen als stark anzusehen, sondern auch offen und gesprächsbereit auf sie zuzugehen und dabei nicht nur die eigene Wahrheit zu vertreten, sondern auch auf die Wahrheit des Anderen zu hören und nach der Maxime zu verfahren: "Prüfet alles, und behaltet das Gute!“ (vgl. 1 Thess 5,21).

 

L. L. Welborn 2002, 420-435 vertritt die Meinung, dass die Verkündigung des "Wortes vom Kreuz“ und die Identifikation des Paulus mit einem Tor auf dem Hintergrund des antiken Theaters und der Rolle des Toren im Possenspiel zu verstehen sei. Der Begriff "Torheit“ bewahre bei Paulus seine säkulare Bedeutung, womit L. L. Welborn anderen Auslegern widerspricht. Paulus sei im Gegensatz zu dem redegewandten und sich intellektuell gebenden Apollos als "Tor“ bezeichnet worden, über den man sich amüsiert habe. Paulus’ Annahme der Rolle des Toren spiegele die Strategie mancher Intellektueller im Römischen Reich wider, mittels der durch diese Rolle ermöglichten Freiheit eine gefährliche Überzeugung zu äußern.

 

Gemäß O. Knoch 1983, 292-294 gebe es nach Paulus eine Dialektik: Die Apostel und die Boten Christi müssten wie Christus vielfältige Nachstellungen und auch leibliche Züchtigung und Not ertragen; die Christen dagegen erführen die neue Kraft des Geistes Gottes in sich und erfreuten sich neben vielen Charismen einer guten Gesundheit und in psychischer Hinsicht einer freudigen Lebenskraft. Demgegenüber sei den Boten Jesu eine höhere Kraft geschenkt, die sich in der eigenen Schwäche, Angst und Ohnmacht zeige und gerade so Großes für den Glauben an Christus bewirke. Paulus bezeichne nicht ohne Grund die Gaben des Geistes Gottes als "Kräfte“ ("dynameis“) und "Kraftwirkungen“ ("energêmata“).

 

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V. 11

 

Beobachtungen: Paulus stellt die Leiden als Begleiterscheinungen der gesamten Missionstätigkeit "bis zur jetzigen Stunde“ dar. Paulus nennt fünf Arten des Leidens: den Hunger, den Durst, den Mangel an guter Kleidung, Misshandlungen und das Fehlen einer festen Bleibe. Die Missionstätigkeit erscheint als unstetes Umherziehen, das alles andere als eine angenehme Rundreise ist. Dass auch Paulus Durst und Hunger leidet, ist insofern erstaunlich, als er während seiner Missionsreise einer handwerklichen Tätigkeit - vermutlich als Zeltmacher - nachgeht (vgl. 1 Thess 2,9; Apg 18,3 und auch 1 Kor 4,12!). Allerdings ist gut möglich, dass er sich zeitweise, z. B. wegen Gefangenschaft, nicht seinem Handwerk widmen kann oder ihm in heidnischer Umgebung die notwendigen Kunden fehlen. Vielleicht ist Paulus auch daran gelegen, den Kontrast zum (im übertragenen Sinn) "satten“ Dasein der Korinther herauszustellen. Wenn es den Missionaren schon am nötigen Essen und Trinken mangelt, ist erst recht nachvollziehbar, dass sie dürftig gekleidet sind. Und schließlich fehlt den Missionaren auch angesichts des ständigen Herumziehens, das freiwillig erfolgen oder auch durch Vertreibungen erzwungen sein kann, eine feste Bleibe. Nicht nur Entbehrungen haben die Missionare zu erleiden, sondern sogar Misshandlungen, wobei offen bleibt, um welche Misshandlungen es sich handelt.

Paulus’ Aussagen zum Dasein während der Missionstätigkeit haben verallgemeinernden Charakter. Paulus geht es nicht um eine detaillierte und an den individuellen Schicksalen der Missionare orientierten Schilderung, sondern um die Verdeutlichung grundsätzlicher Merkmale der Missionsexistenz. Versteht Paulus das Leid als einen Aspekt der Nachfolge Christi?

 

Weiterführende Literatur: M. Ebner 1991, 20-92 geht im Kapitel "Apostolische Lebensweise als Affront (1 Kor 4,8-16)“ auf folgende Punkte ein: Analyse von 1 Kor 4,8-16; Gattungsbestimmung der Verbenreihe in 1 Kor 4,11f.; der Peristasenkatalog 1 Kor 4,11f.: Motive und Adressaten; die Antithesen in 1 Kor 4,12f.; die Perspektive: Paulus als "Vater“ der Gemeinde.

 

W. D. Spencer 1989, 51-61 befasst sich mit dem seiner Meinung nach zentralen Begriff von 4,9-20, der "Macht/Kraft“. Die "Macht/Kraft“, die bei den Gegner zu erweisen sei, werde der Rede entgegen gestellt. Der unmittelbare Kontext lasse annehmen, dass − im Gegensatz zu zahlreichen anderen bisher vorgebrachten Thesen − "Macht/Kraft“ das Anteilhaben an Christi Leiden sei.

 

J. Janssens 1985, 405-427 befasst sich unter theologischen und spirituellen Gesichtspunkten mit dem Martyrium, mit dem v. a. in frühchristlicher Zeit zahlreiche Gläubige Christus, dem Gekreuzigten, nachfolgten. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Problematik des geradezu mit Nachdruck herbeigeführten Märtyrertodes.

 

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V. 12

 

Beobachtungen: Auch das Abmühen mittels eigner Hände Arbeit scheint zu den Charakteristika des Missionsdaseins zu gehören. Warum betont Paulus dies? Es ist davon auszugehen, dass die mühselige Arbeit ein Aspekt des Leidens ist, das Paulus als zentralen Aspekt der Verkündigungstätigkeit herausstreicht. Dass es sich um der eignen Hände Arbeit handelt, dürfte deshalb erwähnenswert sein, weil damit deutlich wird, dass die Missionare nicht auf Kosten anderer leben. Entgegnet Paulus damit einem Vorwurf? Oder stellt er das missionarische Verhalten demjenigen von manchen Korinthern gegenüber, die sich als "Vollkommene“ wähnen und angesichts der spirituellen Hochstimmung die täglichen Pflichten und die Sorge für den Lebensunterhalt vernachlässigen? Wenn Paulus die handwerkliche Arbeit hier auch mit Mühe in Verbindung bringt, so ist daraus nicht zu schließen, dass er sie generell negativ bewertet. Auch ist damit nicht gesagt, dass die Adressaten die handwerkliche Arbeit geringschätzen, doch dürften auch sie diese mit Mühe in Verbindung bringen.

Dass Paulus die missionarische Existenz in Topoi schildert und nicht detailliert und differenziert auf die Realität eingeht, beweist die Tatsache, dass es kaum zusammen passt, dass die Missionare trotz der mühseligen handwerklichen Arbeit Hunger und Durst leiden müssen. Auch die Annahme von fehlenden Kunden für die Produkte oder der Hinweis auf Reisezeiten, in denen die Missionare nicht ihrer Arbeit nachgehen konnten, vermögen den Widerspruch nicht zu lösen. Bei einem Mangel an Kunden wäre die Arbeitsleistung zu reduzieren und Reisezeiten ohne handwerkliche Arbeit müsste Paulus bei einer detaillierten und differenzierte Schilderung zumindest erwähnen.

 

So viel Leid die Apostel auch erleiden mögen, sie geben nicht auf, klagen auch nicht. Sie akzeptieren das Leid als Charakteristikum der missionarischen Tätigkeit, das von Gott gegeben ist (V. 9). Auffällig ist, dass die Apostel nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, sondern mit Entgegengesetztem.

 

Weiterführende Literatur: F. Neirynck 1996, 156-158 macht deutlich, dass bei einem Vergleich von Röm 12,14 und Lk 6,27-28 fälschlicherweise nicht nur 1 Kor 4,12, sondern auch 1 Pet 3,9 und Did 1,3 als Parallelen genannt würden. Sowohl der Petrusbrief als auch die Didache seien jedoch späte, von den Synoptikern abhängige Schriften, so dass sie nicht mit paulinischen Schriften und den Synoptikern in einem Zuge genannt werden könnten. Bezüglich Röm 12,14 und 1 Kor 4,12 sei darauf hinzuweisen, dass diese Verse wohl nicht Lk 6,28a wiedergeben, sondern umgekehrt möglicherweise als christlich-paränetische Vorgänger von Lk 6,28a zu betrachten seien.

 

R. Fabris 1985, 177-191 befasst sich mit der Bedeutung der handwerklichen Arbeit im Rahmen der missionarischen und pastoralen Tätigkeit des Paulus. Zunächst gibt er einen Überblick über die paulinische Terminologie bezüglich der Arbeit, dann legt er Paulus’ Argumentationsweise bezüglich dessen Verhaltens dar und geht auf die materielle Unterstützung seitens der Gemeinden und die Freiheit des Paulus ein. Abschließend legt er dar, wie Paulus die apostolische handwerkliche Arbeit in der Kreuzestheologie verankert.

 

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V. 13

 

Beobachtungen: Die Reaktion auf die Beschimpfungen drückt Paulus mittels des Verbs parakaleô aus Dessen gewöhnliche Bedeutung ist "ermahnen“ oder "trösten“. Hier kann es nicht "ermahnen“ bedeuten, weil etwas Positives gemeint sein muss, und die Übersetzung mit "trösten“ kommt nicht in Frage, weil die Verleumder nicht des Trostes bedürfen. Am wahrscheinlichsten ist hier die Bedeutung "freundlich reden“.

 

Das Aposteldasein ist durch Verachtung seitens der Welt gekennzeichnet, die im Gegensatz zum Streben der der Korinther nach Geltung steht. Diese missliche Situation verdeutlicht Paulus mit drastischen Worten: Die Missionare werden wie der "letzte Dreck“ und wie "Abschaum“ behandelt, also wie etwas, was man angewidert wegwirft oder wegkippt.

 

Weiterführende Literatur: A. Hanson 1982, 214-215 geht auf die Ähnlichkeit von 1 Kor 4,13b und Klgl 3,45 ein.

 

 

Literaturübersicht

 

Arzt-Grabner, Peter; 1 Cor. 4:6 − a Scribal Gloss?, BN NF 130 (2006), 59-78

Broer, Ingo; Der Apostel Paulus und das Toleranzdenken der Moderne, BiKi 58/4 (2003), 208-215

Bünker, Michael; Briefformular und rhetorische Disposition im I Korintherbrief, Göttingen 1984

Ebner, Martin; Leidenslisten und Apostelbrief: Untersuchungen zu Form, Motivik und Funktion der Peristasenkataloge bei Paulus (FzB 66), Würzburg 1991

Fabris, Rinaldo; Il lavoro nel metodo missionario e pastorale di Paolo, in: Testimonium Christi, Scritti in onore di Jacques Dupont, Brescia 1985, 177-191

Fiore, Benjamin; “Covert Allusion” in 1 Corinthians 1-4, CBQ 47 (1985), 85-102

Hall, David R.; A Disguise for the Wise: metaschêmatismos in 1 Corinthians 4.6, NTS 40 (1994), 143-149

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