Beschneidung
Kürzung oder Entfernung der Vorhaut des Gliedes einer männlichen Person. In der Bibel ist die Beschneidung nach jüdischem Ritus im Blick.
Forderung der Beschneidung
Da kamen einige von Judäa herab und lehrten die Brüder: „Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst nach dem Brauch des Mose, könnt ihr nicht gerettet werden.“: Apg 15,1
Diejenigen nun, die von antiochenischen Gemeindegliedern fortgeleitet worden waren, zogen durch Phönizien und Samarien, berichteten von der Bekehrung der Heiden und machten damit allen Geschwistern eine große Freude: Apg 15,3
In Jerusalem angekommen, wurden sie von der Gemeinde, den Aposteln und den Ältesten empfangen und berichteten, was alles Gott mit ihnen getan hatte: Apg 15,4
Da erhoben sich einige von der Partei der Pharisäer, die zum Glauben gekommen waren, und sagten, man müsse sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz des Mose zu halten: Apg 15,5
Beschneidung ist für das Christentum nicht entscheidend
Ist jemand als Beschnittener berufen, so soll er beschnitten bleiben; ist jemand in Unbeschnittenheit berufen, so soll er sich nicht beschneiden lassen: 1 Kor 7,18
Die Beschneidung ist nichts, und die Unbeschnittenheit ist nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes ist alles: 1 Kor 7,19
Weder Beschneidung gilt etwas noch Vorhaut, sondern nur neue Schöpfung: Gal 6,15
Beschneidung ohne Heilsrelevanz ist Verstümmelung (= Verschneidung)
Die philippischen Christen sollen sich vor den Hunden hüten, vor den schlechten Arbeitern, vor der Verschneidung: Phil 3,2
die Beschnittenen halten das Gesetz nicht
Nicht einmal diejenigen, welche sich beschneiden lassen, halten selber das Gesetz, sondern sie wollen, dass sich die galatischen Christen beschneiden lassen, damit sie sich mit deren Fleisch rühmen: Gal 6,13
Heidenchristen sollen sich nicht beschneiden lassen
Paulus sagt den galatischen Christen: Wenn sie sich beschneiden lassen, wird Christus ihnen nichts nützen: Gal 5,2
Paulus bezeugt nochmals jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er verpflichtet ist, das ganze Gesetz zu tun: Gal 5,3
Paulus fordert nicht die Beschneidung
Paulus fragt die galatischen Christen, die Geschwister: Wenn ich noch Beschneidung verkündigte, was werde ich dann noch verfolgt? Dann wäre ja das Ärgernis des Kreuzes beseitigt: Gal 5,11
Beschneidungszwang
Nicht einmal Titus, der mit Paulus war, ein Grieche, wurde von den Angesehenen der Jerusalemer Gemeinde gezwungen, sich beschneiden zu lassen: Gal 2,3
zur Beschneidung nötigen
Die im Fleisch einen guten Eindruck machen wollen, die nötigen die galatischen Christen zur Beschneidung, nur damit sie nicht wegen des Kreuzes Christi verfolgt werden: Gal 6,12
Beschneidung als Merkmal der Juden
Als die Angesehenen der Jerusalemer Gemeinde sahen, dass Paulus das Evangelium an die Vorhaut anvertraut bekommen hat wie Petrus das an die Beschneidung -: Gal 2,7
denn der, der an Petrus wirksam war zum Aposteldienst der Beschneidung, war auch an Paulus wirksam in Bezug auf die Heiden -: Gal 2,8
und als sie die Gnade erkannten, die Paulus gegeben war, da gaben Jakobus, Kephas und Johannes, die als Säulen gelten, Paulus und Barnabas die rechte Hand der Gemeinschaft, dass Paulus und Barnabas zu den Heiden, sie aber zur Beschneidung gingen: Gal 2,9
Bevor einige Leute von Jakobus eintrafen, pflegte Kephas mit den Heidenchristen zu essen. Als sie aber eingetroffen waren, verstellte er sich und sonderte sich ab, weil er sich vor denen aus der Beschneidung fürchtete: Gal 2,12
In Christus Jesus vermag weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern nur Glaube, der sich durch Liebe wirksam erweist: Gal 5,6
Ist Gott etwa nur Gott der Juden? Nicht auch der Heiden? Doch, auch der Heiden!: Röm 3,29
- jedenfalls wenn Gott der Eine ist, der sowohl die Beschneidung aus Glauben als auch die Unbeschnittenheit durch den Glauben rechtfertigen wird: Röm 3,30
Diese Seligpreisung nun, ist sie auf die Beschneidung oder auch auf die Vorhaut gemünzt? Wir sagen ja: „Abraham wurde der Glaube zur Gerechtigkeit angerechnet.“: Röm 4,9
Wie wurde er nun angerechnet? Als er in der Beschneidung war oder in der Vorhaut? Nicht in der Beschneidung, sondern in der Vorhaut!: Röm 4,10
Auch ein Zeichen empfing er, nämlich das der Beschneidung, als Siegel der Glaubensgerechtigkeit in der Vorhaut, auf dass er Vater aller derer sei, die im Zustand der Vorhaut glauben, auf dass ihnen die Gerechtigkeit angerechnet werde: Röm 4,11
und Vater der Beschneidung für die, die nicht bloß aus der Beschneidung leben, sondern auch den Fußstapfen des Glaubens unseres Vaters Abraham in seiner Vorhaut folgen: Röm 4,12
Paulus sagt: Christus ist zum Diener der Beschneidung geworden um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen an die Väter zu erfüllen: Röm 15,8
Nachdem Paulus Jakobus und die Ältesten der Jerusalemer Gemeinde begrüßt hatte, schilderte er ihnen in allen Einzelheiten, was Gott unter den Heiden durch seinen Dienst getan hatte: Apg 21,19
Als sie es hörten, priesen sie Gott und sagten zu ihm: „Du siehst, Bruder, wie viele Zehntausende unter den Juden zum Glauben gekommen sind, und alle sind Gesetzeseiferer: Apg 21,20
Es ist ihnen aber über dich berichtet worden, du würdest allen Juden, die unter den Heiden sind, Abfall von Mose lehren, indem du sagst, sie sollen die Kinder nicht beschneiden und nicht nach den Gebräuchen wandeln.“: Apg 21,21
Paulus ist als Jude beschnitten
Paulus ist am achten Tag beschnitten, vom Volk Israel, vom Stamm Benjamin, Hebräer von Hebräern; dem Gesetz nach ein Pharisäer; dem Eifer nach ein Verfolger der Kirche; der Gerechtigkeit nach, die im Gesetz ist, untadelig geworden: Phil 3,5
Beschneidung des Timotheus
Paulus kam auch nach Derbe und Lystra. Und siehe, dort war ein Jünger namens Timotheus - Sohn einer gläubigen jüdischen Frau und eines griechischen Vaters –: Apg 16,1
der bei den Geschwistern in Lystra und Ikonion einen guten Ruf hatte: Apg 16,2
Paulus wollte, dass dieser mit ihm ausziehe, und er nahm und beschnitt ihn um der Juden willen, die in jenen Orten waren; denn sie wussten alle, dass sein Vater ein Grieche war: Apg 16,3
Gläubiger aus der Beschneidung
Noch während Petrus diese Worte redete, fiel der heilige Geist auf alle, die das Wort hörten: Apg 10,44
Und die Gläubigen aus der Beschneidung, die mit Petrus gekommen waren, gerieten darüber außer sich, dass auch auf die Heiden die Gabe des heiligen Geistes ausgegossen war: Apg 10,45
Es hörten aber die Apostel und die in Judäa lebenden Geschwister, dass auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten: Apg 11,1
Als nun Petrus nach Jerusalem hinaufkam, machten die aus der Beschneidung ihm Vorwürfe und sprachen: „Du bist bei unbeschnittenen Männern eingekehrt und hast mit ihnen zusammen gegessen!“: Apg 11,2
Zeichen der Beschneidung
Auch ein Zeichen empfing er, nämlich das der Beschneidung, als Siegel der Glaubensgerechtigkeit in der Vorhaut, auf dass er Vater aller derer sei, die im Zustand der Vorhaut glauben, auf dass ihnen die Gerechtigkeit angerechnet werde: Röm 4,11
und Vater der Beschneidung für die, die nicht bloß aus der Beschneidung leben, sondern auch den Fußstapfen des Glaubens unseres Vaters Abraham in seiner Vorhaut folgen: Röm 4,12
Nutzen der Beschneidung
Beschneidung nützt zwar, wenn du das Gesetz tust; wenn du aber Übertreter des Gesetzes bist, ist deine Beschneidung Vorhaut geworden: Röm 2,25
Was nun ist der Vorzug des Juden oder was ist der Nutzen der Beschneidung?: Röm 3,1
Viel in jeder Hinsicht! Vor allem, dass sie mit den Worten Gottes betraut wurden: Röm 3,2
die wahre Beschneidung
Beschneidung nützt zwar, wenn du das Gesetz tust; wenn du aber Übertreter des Gesetzes bist, ist deine Beschneidung Vorhaut geworden: Röm 2,25
Wenn nun umgekehrt die Vorhaut die Rechtsforderungen des Gesetzes beachtet, wird dann nicht seine Vorhaut als Beschneidung gewertet werden?: Röm 2.26
Und die von der Natur gegebene Vorhaut, die das Gesetz erfüllt, wird dich, der du bei Buchstabe und Beschneidung Übertreter des Gesetzes bist, richten: Röm 2,27
Es ist nämlich nicht derjenige Jude, der es im Sichtbaren ist, und es ist auch nicht diejenige Beschneidung, die im Sichtbaren am Fleisch vollzogen worden ist: Röm 2,28
sondern derjenige ist Jude, der es im Verborgenen ist, und Beschneidung des Herzens ist diejenige durch den Geist und nicht durch den Buchstaben. Dessen Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott: Röm 2,29
Die philippischen Christen sollen sich vor den Hunden hüten, vor den schlechten Arbeitern, vor der Verschneidung: Phil 3,2
Denn die Beschneidung, das sind die Christen, die sie im Geiste Gottes dienen und sich in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen: Phil 3,3
Beschneidung des Herzens
Beschneidung des Herzens ist diejenige durch den Geist und nicht durch den Buchstaben: Röm 2,29