Richter
[1] jemand, der mit der Entscheidung von Rechtsstreitigkeiten beauftragt ist
[2] jemand, der die Gesinnung oder das Verhalten von Menschen bewertet und anhand der Bewertung ein Urteil spricht (Gott bzw. Jesus Christus als Richter)
die Richter des Volkes Israel
„Der Gott dieses Volkes Israel hat unseren Vorfahren Richter gegeben bis hin zu Samuel, dem Propheten“: Apg 13,20
Richter über das Volk Israel
Auf einen Wink des Prokurators hin zu reden, antwortete Paulus: „Da ich weiß, dass du seit vielen Jahren Richter über dieses Volk bist, verteidige ich meine Sache mit Zuversicht.“: Apg 24,10
Richter über Lebende und Tote
Petrus sprach: "Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden und zu bezeugen: Das (= Jesus Christus) ist der von Gott bestimmte Richter über Lebende und Tote.": Apg 10,42
Stadtrichter
Als aber die Herren der Sklavin sahen, dass mit dem Wahrsagegeist die Hoffnung auf ihren Gewinn ausgefahren war, ergriffen sie Paulus und Silas, schleppten sie auf den Marktplatz vor die Vorsteher: Apg 16,19
führten sie den Stadtrichtern vor und sagten: „Diese Menschen bringen unsere Stadt in Aufruhr. Sie sind Juden: Apg 16,20
und sie verkünden Sitten, die wir als Römer weder annehmen noch befolgen dürfen.“: Apg 16,21
Da erhob sich auch die Menge gegen Paulus und Silas, und die Stadtrichter rissen ihnen die Oberkleider vom Leib und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen: Apg 16,22
Als es Tag geworden war, sandten die Stadtrichter die Gerichtsdiener und ließen sagen: „Lass jene Menschen frei.“: Apg 16,35
Der Gefängniswärter aber richtete Paulus diese Worte aus: „Die Stadtrichter haben gesandt, damit ihr freigelassen werdet. So geht nun hinaus und zieht hin in Frieden!“: Apg 16,36
Paulus aber sprach zu ihnen: „Ohne Urteilsspruch haben sie uns öffentlich prügeln lassen, obwohl wir römische Bürger sind, und uns ins Gefängnis geworfen; und jetzt schicken sie uns heimlich fort? So nicht! Sie sollen selbst kommen und uns hinausgeleiten.“: Apg 16,37
Die Gerichtsdiener richteten den Stadtrichtern diese Worte aus. Diese erschraken, als sie hörten, dass es sich um Römer handelte: Apg 16,38
Und sie kamen und beschwichtigten sie, und sie geleiteten sie hinaus und baten sie, die Stadt zu verlassen: Apg 16,39
kein moralischer Vorrang des menschlichen Richters
Aufgrund des sündigen Handelns bist du unentschuldbar, o Mensch, jeder, der richtet. Worin du nämlich den anderen richtest, verurteilst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust ja dasselbe: Röm 2,1
Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes in Wahrheit über diejenigen ergeht, die solches tun: Röm 2,2
Bildest du dir etwa ein, o Mensch, der du diejenigen richtest, die solches tun, und es doch selbst tust, dass du dem Gericht Gottes entrinnen wirst?: Röm 2,3
Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte und Geduld und seines Langmutes und verkennst, dass die Güte Gottes dich zur Buße führen will?: Röm 2,4
Mit deinem Starrsinn und deiner Unbußfertigkeit des Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes: Röm 2,5
Richter über Streitigkeiten innerhalb der jüdischen Glaubensgemeinschaft
Als aber Paulus den Mund öffnen wollte, sprach Gallio zu den Juden: „Wenn ein Unrecht oder eine böswillige Tat vorläge, ihr Juden, würde ich eure Klage als begründet zulassen. Wenn es aber um Streitigkeiten über Lehre und Namen und das bei euch geltende Gesetz geht, dann seht selber zu! Ich bin nicht gewillt, darüber Richter zu sein.“: Apg 18,15