Auslegung und Bibliographie zur Bibel


Apostelgeschichte (15,36 - 18,22)

Apg 16,1-5

Studieren Sie die Bibel! Hier finden Sie einen Einstieg in die wissenschaftliche Auslegung von Bibeltexten mit Literaturangaben.

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Jede Seite enthält eine Übersetzung des jeweiligen Bibeltextes, sowie Beobachtungen (Vorbereitung der Auslegung), Hinweise zu weiterführender Literatur und eine abschließende Literaturübersicht.

Apg 16,1-5

 

 

Übersetzung

 

Apg 16,1-5:1 Er kam auch nach Derbe und Lystra. Und siehe, dort war ein Jünger namens Timotheus - Sohn einer gläubigen jüdischen Frau und eines griechischen Vaters −, 2 der bei den Brüdern in Lystra und Ikonion einen guten Ruf hatte. 3 (Der) Paulus wollte, dass dieser mit ihm ausziehe, und er nahm und beschnitt ihn um der Juden willen, die in jenen Orten waren; denn sie wussten alle, dass sein Vater ein Grieche war. 4 Als sie durch die Städte zogen, übergaben sie ihnen zur Befolgung die Beschlüsse, die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem gefasst worden waren. 5 So wurden die Gemeinden im Glauben gefestigt und nahmen täglich an Zahl zu.

 

 

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V. 1

 

Beobachtungen: Fraglich ist, ob der ursprüngliche Text "Er kam nach Derbe und Lystra“ oder "Er kam auch nach Derbe und Lystra“ lautet. Durchaus gewichtige Textzeugen lassen die Konjunktion "und“ ("kai“) weg. Das Fehlen der Konjunktion lässt die auf der ersten Missionsreise besuchten Städte stärker als das Ziel der zweiten Missionsreise erscheinen. Der Text mit der Konjunktion dagegen gibt den Gemeindebesuchen des Paulus in Syrien und Kilikien ein größeres Gewicht. Aus 15,36 war hervorgegangen, dass Paulus ursprünglich eine Art Visitationsreise durch die von ihm und Barnabas auf der ersten Missionsreise gegründeten Gemeinden plante. Nachdem er sich mit Barnabas überworfen hatte, stellte er die Visitation der − vermutlich von ihm selbst gegründeten − Gemeinden in Syrien und Kilikien voran (vgl. 15,41).

 

Der Codex Bezae Cantabrigiensis bietet eine Variante des Versbeginns, die den Zusammenhang mit 15,41 stärker herausstellt: "Nachdem er diese Heidenvölker/Provinzen (ethnê) durchzogen hatte, kam er…“. Der Gebrauch des Begriffs "ethnê“ ist auffällig, denn hier bezeichnet er nicht die (Heiden-)Völker an sich, sondern Gebiete. Entweder bezeichnet der Begriff "ethnê“ hier die Wohngebiete der (Heiden-)Völker oder es ist ganz konkret − dem spätantiken Gebrauch des Begriffs entsprechend − an römische Provinzen gedacht. Nach 72 n. Chr. waren Syrien und Kilikien zwei verschiedene Provinzen. Der Schreiber des Codex Bezae Cantabrigiensis hätte demnach aus spätantiker Sicht formuliert. Zur Zeit der berichteten Geschehnisse gehörte ein großer Teil Kilikiens noch zur römischen Provinz Syrien.

 

Derbe und Lystra waren die Städte der ersten Missionsreise, die am dichtesten an Kilikien lagen. Daher werden sie auch als die ersten nach dem Verlassen Kilikiens aufgesuchten Städte genannt. Vom Wirken des Paulus und Barnabas in diesen beiden Städten wurde in 14,6-23 berichtet. Derbe und Lystra waren lykaonische Städte, ebenso wie das erst in V. 2 genannte Ikonion.

 

Fraglich ist, ob Timotheus in Derbe oder Lystra war. "Dort“ kann sich auf beide Städte beziehen, wobei der letztgenannten Stadt größere Wahrscheinlichkeit zukommt. Vielleicht ist aber auch allgemein die Landschaft Lykaonien gemeint, in der sich die beiden Städte befanden.

 

Als Paulus auf seiner zweiten Missionsreise Timotheus traf, war dieser schon ein "Jünger“, d. h. Christ. Es bleibt offen, ob Timotheus schon bei dem ersten Aufenthalt des Paulus getauft worden war, oder ob die Taufe erst später erfolgt ist. Da Paulus in 1 Kor 4,17 Timotheus als "mein geliebtes und treues Kind im Herrn“ bezeichnet, ist ersteres anzunehmen. Möglicherweise hat Paulus Timotheus selbst getauft. Der Verfasser der Apg scheint davon aber nichts zu wissen, zumindest lässt er dies nicht durchblicken.

 

Fraglich ist, wie die Gläubigkeit der Mutter des Timotheus zu deuten ist. Dass sie an Jesus Christus glaubte, wird nicht ausdrücklich gesagt, ist jedoch gut möglich und würde dem üblichen Sprachgebrauch des Verfassers der Apg entsprechen.

 

"Griechisch“ ("Hellênos“) steht hier im Kontrast zu "jüdisch“, weshalb der Vater kein hellenisierter Jude gewesen sein kann. Der Vater gehörte zwar mit Sicherheit dem griechischen Sprach- und/oder Kulturraum an, war jedoch entweder ein Heide oder ein Heidenchrist. Da der Verfasser der Apg vermutlich auf seinen christlichen Glauben hingewiesen hätte, ist ersteres anzunehmen.

 

Die partnerschaftliche Verbindung mit einem Heiden(christen) spricht dagegen, dass die Mutter des Timotheus eine Jüdin war, die die jüdischen Satzungen und Gebote genau befolgte. Ehen mit Nichtjuden werden nämlich in − insbesondere nachexilischen - Texten der hebräischen Bibel (= AT) abgelehnt, weil sie die Identität des Volkes Israel bedrohten (vgl. Esr 9,1-10,44; Neh 13,23-27; in den Apokryphen: Jub 30,1-17).

 

Weiterführende Literatur:

 

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V. 2

 

Beobachtungen: Eine Begründung für den guten Ruf des Timotheus bei den "Brüdern“ − gemeint sind die Glaubensgenossen − nennt V. 2 nicht. Auch bleibt offen, warum er den guten Ruf nicht auch bei den "Brüdern“ anderer Gemeinden, beispielsweise Derbes, hatte. Dass Derbe nicht genannt wird, weist darauf hin, dass Timotheus nicht in Derbe war, sondern in Lystra. Es ist nicht wahrscheinlich, dass Timotheus gerade in seiner eigenen Gemeinde keinen guten Ruf genossen haben sollte.

 

Weiterführende Literatur:

 

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V. 3

 

Beobachtungen: Warum Paulus wollte, dass gerade Timotheus mit ihm ziehen solle, wird nicht genauer dargelegt. Als Begründung wird (in V. 2) nur gesagt, dass Timotheus bei den "Brüdern“ in Lystra und Ikonion einen guten Ruf hatte.

 

Die aktiven Verben "labôn perietemen“ können sowohl mit "er nahm und beschnitt“ als auch mit "er nahm und ließ beschneiden“ übersetzt werden. Paulus kann also entweder die Beschneidung selbst durchgeführt oder die Beschneidung veranlasst haben.

 

Nach jüdischer Regel war jedes Kind, das eine jüdische Mutter hatte, eine Jüdin bzw. ein Jude. Dass die Religionszugehörigkeit der Mutter die entscheidende Rolle spielte, hängt damit zusammen, dass sich die Mutter des Kindes im Gegensatz zum Vater eindeutig nachweisen ließ. Laut Gen 17,10-14 sollte jedes männliche jüdische Neugeborene an der Vorhaut des Gliedes beschnitten werden, und zwar am achten Tag. Dass Timotheus viele Jahre später immer noch nicht beschnitten war, lässt sich verschieden begründen: Timotheus' Mutter kann bezüglich der Befolgung der Satzungen und Gebote sehr nachlässig gewesen sein, was an ihrem christlichen Glauben oder an dem Einfluss ihres heidnischen Mannes gelegen haben kann. Es kann aber auch sein, dass sich der Vater des Timotheus der Beschneidung widersetzt hatte und die jüdische Mutter sich nicht hatte durchsetzen können. Und schließlich bleibt als mögliche Begründung noch, dass zum Zeitpunkt der Geburt des Timotheus die erst in der Mischna (mQid 3,12; mYev 7,5) niedergeschriebene Regel bezüglich der Orientierung am mütterlichen Glauben − zumindest in Lykaonien − (noch) nicht galt.

 

Dass Paulus Timotheus beschnitt oder die Beschneidung veranlasste, lässt annehmen, dass er ihn als Juden ansah. Da aber der Jude Timotheus bereits an Jesus Christus glaubte, wäre eine Beschneidung eigentlich nicht mehr erforderlich gewesen, denn Paulus hatte ja zuvor für die Befreiung der Heidenchristen von der Notwendigkeit der Beschneidung gekämpft. Sah Paulus bei Judenchristen den Sachverhalt anders und forderte von ihnen, sofern sie noch nicht beschnitten waren, die Beschneidung? V. 3 lässt nicht annehmen, dass die Beschneidung des Timotheus in der paulinischen Theologie begründet lag. Sie scheint vielmehr aus praktischen Gründen im Hinblick auf die Mission erfolgt zu sein. So wäre es der Mission unter Juden nicht förderlich gewesen, wenn Paulus einen Begleiter gehabt hätte, der wegen der fehlenden Beschneidung trotz der jüdischen Mutter den Juden nicht als Jude erschien. Hätte Timotheus einen jüdischen Vater gehabt, so wäre die fehlende Beschneidung zwar als Verstoß gegen das Beschneidungsgebot erschienen, aber es wäre nicht der Verdacht aufgekommen, dass er ein Heide(nchrist) sein könnte. Bei einem Griechen als Vater lag der Sachverhalt anders. Jeglicher Verdacht, dass Timotheus ein Heide(nchrist) sein könnte, hätte bei den Juden die Angst vor Unreinheit geschürt. Der Zugang zu den Juden, insbesondere in der Synagoge oder bei gemeinsamen Mahlzeiten wäre erschwert gewesen. Die Beschneidung beseitigte also ein schwer wiegendes Missionshindernis. Diese Deutung wirft allerdings die Frage auf, ob nicht Timotheus als Gottesfürchtiger, also als dem Judentum zugewandter Heide, hätte gelten können. Für eine Antwort auf diese Frage wäre eine weitere Frage zu beantworten: Hätte Timotheus als Gottesfürchtiger in der Synagoge und bei gemeinsamen Mahlzeiten tatsächlich den gleichen Zugang zu den Juden gehabt wie als Jude? Ein "Nein“ als Antwort auf diese Frage würde obige Deutung stützen. Bei einem "Ja“ als Antwort wäre statt der obigen Deutung eher folgende Deutung nahe liegend: Der Verfasser der Apg wollte mit der von Paulus durchgeführten oder veranlassten Beschneidung des Timotheus zeigen, dass Paulus zwar ein Kämpfer für die beschneidungsfreie Heidenmission, nicht aber ein Gegner der Befolgung von Satzungen und Geboten des "Gesetzes“ (= der Tora) seitens der Judenchristen war. Paulus hat die Beschneidung vorgenommen, obwohl diese weder aus theologischen noch aus missionspraktischen Gründen notwendig war. Die Beschneidung von Juden(christen) war gemäß der Tora geboten und Paulus hielt sich den Juden und Judenchristen zuliebe an das Gebot (zur Anpassung vgl. 1 Kor 9,19-20). Er lehnte nicht das Gebot an sich ab, sondern nur die Anwendung des Gebotes auf Heidenchristen und eine Haltung, die die Heilshoffnung auf das Gebot und nicht auf den Glauben an Jesus Christus setzte.

 

Weiterführende Literatur: Mit der Beschneidung des Timotheus befasst sich E. Larsson 1985, 430-431. Es sei nicht eindeutig zu entscheiden, ob Paulus Timotheus als Juden oder Heiden ansah, denn die jüdische Meinung sei bezüglich Personen, die Mischehen entstammten, unterschiedlich gewesen. Auf jeden Fall habe die Beschneidung des Timotheus aus Sicht des Paulus wohl keine Heilsrelevanz gehabt, sondern sei aus einem missionstaktischen Grund erfolgt. Dabei sei ein Widerspruch sowohl zur Einstellung des Paulus als auch zum Aposteldekret festzustellen.

S. J. D. Cohen 1986, 251-268 befasst sich mit zwei Fragen: Erzählte Lukas die Beschneidung des Timotheus als Beschneidung eines Juden oder als Beschneidung eines Heiden? Sahen Paulus und die kleinasiatischen Juden des 1. Jh.s Timotheus wegen dessen jüdischer Mutter als Juden an? Ergebnis: Lukas habe Timotheus ebenso wenig für einen Juden gehalten wie Paulus und die kleinasiatischen Juden des 1. Jh.s. Zwar hätten Ambrosiaster und die ihm folgenden mittelalterlichen Ausleger dies fälschlicherweise angenommen, doch habe man in der der Mischna vorausgehenden Zeit nicht angenommen, dass ein aus einer Mischehe hervorgegangenes Kind dem Status der Mutter folgen müsse. Selbst wenn man dies in Palästina angenommen hätte, hätte die Meinung der kleinasiatischen Juden durchaus abweichen können. C. Bryan 1988, 292-294 zweifelt die Aussagen von S. J. D. Cohen zwar nicht an, gibt jedoch zu bedenken, dass es die in der Mischna festgehaltene Position späterer Rabbinen schon in früherer Zeit gegeben haben könne, konkret auch in Kleinasien. In Apg 16,1-3 könne sich also eine Minderheitenposition wiederspiegeln, die schließlich unter den Rabbinen zur vorherrschenden Meinung wurde.

 

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V. 4

 

Beobachtungen: Es erstaunt, dass erst jetzt ausdrücklich die Übergabe der Beschlüsse, die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem gefasst worden waren, erwähnt wird. Erstens wäre nämlich die Übergabe schon in 15,41, als Paulus und Silas durch Syrien und Kilikien zu erwarten gewesen, weil sich der Brief mit den Beschlüssen an die Heidenchristen in Antiochia, Syrien und Kilikien richtete, zweitens waren die Heidenchristen in den vermutlich zur römischen Provinz Galatien gehörenden Städten Lykaoniens nicht Adressaten der Bestimmungen. Dass ihnen trotzdem die Beschlüsse übergeben wurden, lässt sich damit erklären, dass die Beschlüsse über den engen Adressatenkreis hinausgehend für die ganze Kirche maßgeblich sein sollten.

 

Die vom Codex Bezae Cantabrigiensis gebotene Textvariante spricht nicht wie der ursprüngliche Text von "Beschlüssen“ ("dogmata“), sondern − wie schon im Einschub in 15,41 − von "Geboten“ ("entolai“). Außerdem findet sich in diesem Codex der Zusatz, dass sie (= Paulus, Silas und vermutlich auch Timotheus) den Städten verkündigten und ihnen in aller Offenheit den "Herrn“ Jesus Christus übergaben. Vielleicht dient dieser Zusatz der Erklärung der in V. 5 zur Sprache kommenden Gemeindestärkung und −vermehrung.

 

Fraglich ist, wie die Übergabe der Beschlüsse, die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem gefasst worden waren, den Gemeinden Lykaoniens übergeben wurden. Hat Paulus den Brief mit den Beschlüssen von der Gemeinde in Antiochien zurückerhalten und dann jeder Gemeinde neu zur Verlesung übergeben, um sie dann wieder zurück zu erhalten? Oder hatte er vom Brief Abschriften angefertigt oder anfertigen lassen und jeder Gemeinde eine Abschrift übergeben? Oder erfolgte die "Übergabe“ in mündlicher Form durch Vortrag und Erläuterung?

 

Weiterführende Literatur: Zu Apg 16 gemäß der Textfassung des Codex Bezae Cantabrigiensis siehe É. Delebecque 1982, 395-405.

 

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V. 5

 

Beobachtungen: Es werden als Städte, durch die Paulus, Silas und wohl auch Timotheus gezogen sein könnten, nur Derbe, Lystra und Ikonion genannt. Somit bleibt offen, ob sie auch durch andere Städte zogen und dort zur Befolgung die Beschlüsse übergaben. Diese Übergabe trug zur Festigung der Gemeinden im Glauben bei, jedoch setzt die Festigung im Glauben bereits bestehende Gemeinden voraus. Die Zunahme der Gemeinden an Zahl lässt daran denken, dass auch neue Gemeinden gegründet wurden. Doch wo könnten diese gegründet worden sein? Zu denken wäre an Derbe, Lystra oder Ikonion, doch bestanden hier schon Gemeinden. Entwickelten sich in diesen Städten mehrere kleine Hausgemeinden? Vermutlich meint die "Zunahme an Zahl“ nicht nur die Zahl der Gemeinden, sondern auch die Zahl der Gemeindeglieder pro Gemeinde. Die Zunahme würde bedeuten, dass die einzelnen Gemeinden wuchsen. Ein solches Wachstum kann auch nur im Rahmen der bestehenden Gemeinden erfolgt sein, ohne dass neue Gemeinden gegründet wurden. Wie auch immer: das Wachstum erfolgte "täglich“, also zügig und beständig.

 

Weiterführende Literatur: Laut H. Zeigan 2006, 65-78 hätten die Wachstumsnotizen der Apg (2,47b; 5,14-16; 6,7; 9,31; 11,21-24; 12,24; 13,49; 16,5; 19,20; 28,30-31) eine wichtige gliedernde Funktion und machten deutlich, dass es sich bei der Apg um eine Wachstumsgeschichte handelt. Die Gliederung sei wie folgt: 1,1-3: Prolog; 1,4-6,6: Die Jerusalemer Urgemeinde (1,4-2,47a: Der Geist in der Gemeinde; 2,47b: Wachstum der Jerusalemer Gemeinde; 3,1-5,13: Auftreten der Gemeinde; 5,14-16: Wachstum der Jerusalemer Gemeinde und ihrer Taten; 5,17-6,6: Probleme der jungen Gemeinde); 6,7: "Das Wort wuchs“; 6,8-12,23: Die Mission (6,8-9,30: Die Mission der Hellenisten außerhalb Jerusalems; 9,31: Wachstum der Gemeinde in Judäa, Galiläa, Samaria; 9,32-11,20: Die Heidenmission; 11,21-24: Wachstum der Gemeinde Antiochias; 11,25-12,23: Antiochia und Jerusalem); 12,24: "Das Wort wuchs“; 13,1-48: Die systematische Heidenmission; 13,49: "Das Wort wuchs / verbreitete sich“; 13,50-19,19: Systematische Heidenmission in weitem Umkreis (13,50-16,4: Probleme der Heidenmission; 16,5: Wachstum der heidenchristlichen Gemeinden; 16,6-19,19: Ausbreitung der Mission); 19,20: "Das Wort wuchs“; 19,21-28,29: Der Weg zum Ziel; 28,30-31: Das Wort ist am Ziel.

H. A. Brehm 1990/91, 29-40 befasst sich mit der Bedeutung der summarischen Erzählungen (2,42-47; 4,32-35; 5,12-16) und Aussagen (6,7; 9,31; 12,24; 16,5; 19,20) in der Apg. Zu den summarischen Aussagen: Mittels der stets wiederkehrenden Formel "das Wort wuchs“ und der Platzierung der summarischen Aussagen an Stellen, die einen Übergang markieren, würden die zunehmende Verbreitung des Evangeliums und das Wachstum der Gemeinden zum Ausdruck gebracht.

 

 

Literaturübersicht

 

Brehm, H. Alan; The Significance of Summaries for Interpreting Acts, SWJT 33/1 (1990/91), 29-40

Bryan, Christopher; A Further Look at Acts 16:1-3, JBL 107/2 (1988), 292-294

Cohen, Shaye J. D.; Was Timothy Jewish (Acts 16:1-3)? Patristic Exegesis, Rabbinic Law, and Matrilineal Descent, JBL 105/2 (1986), 251-268

Delebecque, Édouard; De Lystres à Philippes (Ac 16) avec le codex Bezae, Bib. 63/3 (1982), 395-405

Larsson, Edvin; Paul: Law and Salvation, NTS 31/3 (1985), 425-436

Zeigan, Holger; Die Wachstumsnotizen der Acta. Ein Vorschlag zur Gliederung des lukanischen Werks, BN NF 131 (2006), 65-78

 

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