Auslegung und Bibliographie zur Bibel


Zweiter Thessalonicherbrief

Der zweite Brief des Paulus an die Thessalonicher

2 Thess 2,1-2

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Jede Seite enthält eine Übersetzung des jeweiligen Bibeltextes, sowie Beobachtungen (Vorbereitung der Auslegung), Hinweise zu weiterführender Literatur und eine abschließende Literaturübersicht.

2 Thess 2,1-2



Übersetzung


2 Thess 2,1-2 : 1 Wir bitten euch aber, Geschwister, hinsichtlich der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm, 2 dass ihr euch nicht so schnell aus der Fassung bringen oder einen Schrecken einjagen lasst, weder durch eine Geist[offenbarung] noch durch eine Rede noch durch einen Brief, der angeblich von uns stammt, wonach der Tag des Herrn schon da sei.



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V. 1


Beobachtungen: Bereits in 1,5-10 hat der Verfasser (oder: die Verfasser) des 2 Thess auf das Thema "Das Kommen des 'Herrn' Jesus und das Gericht Gottes" vorgegriffen. Das in 1,10 nachklappernde "an jenem Tage" mag ein Hinweis darauf sein, dass dieser Tag des Kommens des "Herrn" Jesus und des göttlichen Gerichtes im Nachfolgenden entfaltet wird. Das geschieht im Abschnitt 2,1-12. Dieser Abschnitt besteht aus zwei Teilen: 2,1-2 leitet das Briefkorpus ein und ermahnt die Adressaten dazu, sich nicht von der Behauptung, dass der "Tag des Herrn" bereits eingetreten sei, verwirren zu lassen. 2,3-12, der erste Hauptteil des Briefkorpus', handelt dann von der Vernichtung des Widersachers beim Kommen (anders ausgedrückt: bei der Ankunft/Wiederkunft) des "Herrn" Jesus und vom Gericht über die Ungläubigen.


Dass mit 2 Thess 2,1 ein neuer Abschnitt beginnt, lässt sich an ganz offensichtlichen sprachlichen Hinweisen erkennen: Die Formulierung "Wir bitten euch aber ..." ("erôtômen de") markiert ebenso den Anfang eines neuen Abschnittes wie die Anrede "Geschwister" ("adelphoi"). Und die Formulierung "hinsichtlich" ("hyper de") gibt zu erkennen, dass es um ein neues Thema geht.


„Geschwister“ meint hier nicht leibliche Geschwister, sondern Glaubensgeschwister, nämlich Christinnen und Christen. Bei dem Substantiv „adelphoi“ handelt es sich zwar um eine maskuline Form, die zunächst mit „Brüder“ zu übersetzen ist, jedoch sind hier vermutlich auch die „Schwestern“ eingeschlossen. Dass diese unkenntlich bleiben, liegt an der männerzentrierten Sprache, die gemischtgeschlechtliche Gruppen als reine Männergruppen erscheinen lässt.


Der altgriechische Begriff "parousia" bezeichnet die Anwesenheit oder Ankunft von irdischen oder göttlichen Personen. In 2,1 ist die Ankunft Jesu Christi gemeint. Dabei handelt es sich aus Sicht der Gläubigen um eine Wiederkunft Jesu Christi - um eine Wiederkunft insofern, als Jesus Christus von seinen Zeitgenossen als irdischer Mensch erlebt wurde. Er war also aus ihrer Sicht anwesend. Dann ist er aber gekreuzigt und begraben worden, von den Toten auferweckt worden und gen Himmel gefahren. Von dort kommt er aus Sicht der Christen nun wieder. "Wiederkunft" ist also nicht nur die Feststellung der Ankunft Jesu Christi, sondern auch Ausdruck der Erfüllung einer sehnsüchtigen Hoffnung - der Hoffnung auf die endgültige Verwirklichung des Gottesreiches. "Wiederkunft" ist also nicht als ein Beginn eines erneuten Lebens Jesu Christi auf Erden zu verstehen, sondern als eine tiefgreifende, heilvolle Umwandlung der Wirklichkeit.


Der Titel „Herr“ gibt ein Herrschaftsverhältnis an: Der „Herr“ herrscht über seine Diener/Sklaven, die ihm bedingungslos zu dienen haben. Im Römischen Reich galt der Sklave als Sache. Der „Herr“ konnte also am Sklaven Willkür walten lassen. Allerdings erscheint Jesus Christus (oder: Gott) nicht als ein willkürlicher „Herr“, sondern vielmehr als einer, der seinen Sklaven für ihren Dienst Heil zukommen lässt. Der Sklave/Diener Jesu Christi (oder: Gottes) gehört also zu den sozial privilegierten Sklaven/Dienern. Der Aspekt der Gegenseitigkeit, wie er für das römische Klientelverhältnis typisch ist, spielt eine entscheidende Rolle: Der „Herr“ übt über seine Untergebenen (= Klienten) Macht aus, ist zugleich aber deren Schutzherr. Die Untergebenen wiederum sind dem „Herrn“ dafür zum Dienst verpflichtet. Die Christen befinden sich demnach also in der machtvollen Heilssphäre Jesu Christi, dem sie untergeben sind und dienen. Im NT ist „Herr“ ein religiöser Hoheitstitel für Gott und dann auch Jesus Christus. Im heidnischen Umfeld kommt er heidnischen Göttern und schließlich insbesondere dem Kaiser zu. Die unterschiedliche Verwendung macht eine Diskrepanz bezüglich der Frage deutlich, wem Verehrung zuteil werden soll.


Für den altgriechischen Begriff "episynagôgê" gibt es verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten: "Versammlung", "Zusammenführung" oder "Vereinigung". Welche dieser Übersetzungsmöglichkeiten trifft den Sachverhalt am besten? Zunächst einmal ist festzustellen, dass sich jede dieser Deutungen ausschließlich auf die Christen und auf Jesus Christus bezieht. Es ist nicht davon die Rede, dass auch Nichtchristen versammelt, zusammengeführt oder vereinigt werden. Die Übersetzung "Versammlung" meint also die Versammlung der Christen mit Jesus Christus. Diese Versammlung dürfte kultischer Art sein, der Verehrung des "Herrn" Jesus Christus dienen oder diese zumindest auch beinhalten (vgl. Hebr 10,25). Die Übersetzung "Versammlung" benennt auf jeden Fall einen wichtigen Aspekt. Die Übersetzung "Zusammenführung" benennt ebenfalls einen wichtigen Aspekt: Die Christen und ihr "Herr" Jesus Christus waren seit dessen Himmelfahrt getrennt. Mit der Wiederkunft geschieht die Zusammenführung in zwei Bewegungsrichtungen: Zum einen bewegt sich Jesus Christus vom Himmel herab auf die Christen zu (vgl. 1,7); zum anderen bewegen sich die verstreuten Christen aus allen Richtungen hin zu Jesus Christus, bis sie eine Versammlung bilden. Die dritte Übersetzung, "Vereinigung" enthält die beiden Aspekt der Versammlung und Zusammenführung, schließt aber auch einen weiteren wichtigen Aspekt ein, nämlich die Vereinigung. Zu bedenken ist, dass die Christen "in Christus" sind. Unter/in ihnen wird der Name ihres "Herrn" Jesus Christus verherrlicht und sie werden im Namen ihres "Herrn" Jesus Christus verherrlicht. Die Christen und ihr "Herr" Jesus Christus sind zwar im Glauben bereits vereinigt, denn sie sind ja schon in der Gegenwart "in Christus" und Jesus Christus ist bereits unter ihnen, aber die räumliche Vereinigung erfolgt erst mit der Wiederkunft Christi. Mit der Wiederkunft findet die Verherrlichung ihren Höhepunkt und Schlusspunkt, außerdem werden die Christen - sofern sie von Jesus Christus würdig gemacht worden sind und nun für würdig befunden werden - ihrer endgültigen Bestimmung zugeführt, dem endgültigen Heil.


Weiterführende Literatur: Gemäß H. Roose 2009, 343-364 wolle der 2 Thess den 1 Thess nicht ersetzen, sondern eine Leseanweisung für 1 Thess geben. Sie arbeitet zunächst die Diskontinuität zwischen den beiden Briefen heraus. Während die Bedrängnisse im 1 Thess keine eschatologische Bedeutung hätten und zwischen der Parusie, zu der Jesus Christus als Retter komme, und dem „Tag des Herrn“ als (Straf-)Gericht an Gerechten und Ungerechten unterschieden werde, bringe 2 Thess diese drei Größen in einen engen Zusammenhang. Dann fragt H. Roose: Wie liest sich 1 Thess durch die Brille des pseudepigraphischen 2 Thess? Die Bedrängnisse würden nun auch im 1 Thess im theologischen Kontext von Endgericht und ius talionis („Auge um Auge, Zahn um Zahn“) gedeutet. 1 Thess 4,13-17; 5,1-11 werde gleichsam von 2 Thess 1,3-12 und 2,1-12 gerahmt.


Die leitende Frage von F. W. Röcker 2009 ist: Wo liegen die traditionsgeschichtlichen Wurzeln der eschatologischen Vorstellungen der beiden Abschnitte 1 Thess 4,13-5,11 und 2 Thess 2,1-12? Mindestens ein Zweifaches kann als Ergebnis gezeigt werden: Zum einen sei es überaus wahrscheinlich, dass die synoptische Apokalypse in ihrer matthäischen Überlieferung und die in 2 Thess 2,1-12 vorliegenden eschatologischen Ausführungen auf eine gemeinsame Tradition/Quelle zurückgeführt werden können. Zum andern habe sich aufgrund der untersuchten jüdischen Belege v. a. aus Qumran und dem Rabbinat wahrscheinlich machen lassen, dass mit dem maskulinen Partizip „der Aufhaltende“ in 2 Thess 2,6-7 Gott und gleichzeitig der Verkündiger des Evangeliums gemeint sein dürfte. Das neutrische Partizip habe sich über die ebenfalls aus dem jüdisch-rabbinischen Schriftencorpus bekannte Verbindung von der fehlenden Buße als Faktor für die Verzögerung des Endes auf die Verkündigung des Evangeliums als Ruf zur Umkehr zu Gott beziehen lassen. Gleichzeitig habe sich jedoch nahegelegt, auch die von Gott festgesetzte Zeit des Endes für die Interpretation des Neutrums „das Aufhaltende“ heranzuziehen.


E. Cuvillier 2011, 51-54 geht im Hinblick auf 1 Thess 4,13-18 und 2 Thess 2,1-12 folgenden Fragen nach: Warum benutzen diese beiden Texte apokalyptische Sprache? Welche Bedeutung kommt diesem Gebrauch im historischen Kontext und im Rahmen der Überzeugungen der Empfänger und der Autoren der Briefe zu? Welche Relevanz haben die beiden Texte für uns heute? Ergebnis: Beide Texte stellten die apokalyptische Sprache in den Dienst der Pastoral. Unterschiede resultierten zum einen aus der jeweiligen Situation: im einen Fall sei das Hoffnungslosigkeit, im anderen überzogener Enthusiasmus. Zum anderen seien sie aber wohl auch durch verschiedene Sichtweisen bedingt, die die Gemeinde von sich hatte. Im Gegensatz zu 1 Thess sei die Empfängergemeinde von 2 Thess einer sektiererischen Logik verfallen.


J.-M. Sordet 1987, 35-57 vergleicht 1 Thess 4,13-18 und 2 Thess 2,1-12 miteinander. Der Gedankengang des Verfassers des 2 Thess sei nicht so fließend und klar wie derjenige des Paulus im 1 Thess. Das in 1 Thess 4,13-18 aufgeworfene Problem sei von praktischer und existenzieller Art: Es gehe um das Schicksal der Verstorbenen. 2 Thess 2,1-12 habe ausdrücklich die Wiederkunft Christi als Thema. Beide Textabschnitte sprächen von der Hoffnung. Sie seien jedoch weniger als Spekulationen im Hinblick auf zukünftige, phantasievoll ausgeschmückte Heilsgeschehnisse in mehr oder weniger naher Zukunft zu verstehen, sondern vielmehr als Aufforderung zur Hoffnung. Diese sei mit der Verkündigung der Auferstehung und der unvergleichlichen Souveränität Gottes über Hoffnungslosigkeit, Leid und Tod verbunden. Es gehe letztendlich um eine von Gottesliebe und Hoffnung erfüllte Existenz der Christen in unserer von tödlichen und unchristlichen Realitäten erfüllten Welt.


Laut E. Lubahn 1984, 114-123 sei das größte eschatologische Ereignis in der Auferstehung Jesu Christi ein für allemal geschehen. Dies einzigartige, unüberbietbare Ereignis werde sich in der Zukunft in konkreten, eschatologischen Ereignissen in Gericht und Heil zur Verherrlichung Gottes auswirken. Die Spannung müsse durchgehalten werden: Schon-jetzt und Noch-nicht. Von dieser Feststellung ausgehend erklärt E. Lubahn 2 Thess 2. 2 Thess 2 sei die notwendige Ergänzung zu 1 Thess 4,13-5,11.


M.-I. Seewann 2013 greift die inhaltliche Deutung von 2 Thess 2,1-12 neu auf. Ergebnis: Es gehe nicht um Eschatologie im üblichen Sinne, sondern der Text antworte auf ein aktuelles Problem in der Gemeinde. Die übliche Deutung setze voraus, dass die Gemeinde das Problem der Naherwartung beschäftige. Zu vermuten sei aber entgegen dieser Deutung eher, dass in der Gemeinde ein Pseudoprophet aufgetreten ist, der seine Prophetien und Ansprüche durch angebliche Geistmanifestationen als echt und vom „Herrn“ kommend („Tag des Herrn“) zu erweisen suche. Paulus sehe die Gefahr und fordere die Gemeinde auf, einen geistlichen Unterscheidungsvorgang entschieden zu wagen. Und in diese Situation hinein gebe der Verfasser des 2 Thess den Gemeindegliedern Kriterien zur Unterscheidung der Geister an die Hand und hoffe, dass sie die Situation klar erkennen und entsprechend handeln.


Mit der Wirkungsgeschichte von 2 Thess 2,1-10a befasst sich W. Trilling 1980, 251-271. Er beginnt mit einigen hermeneutischen und auslegungsgeschichtlichen Beobachtungen, wendet sich dann der Anschauung vom Papstantichrist bei Martin Luther zu und schließt einige aktuelle Überlegungen an.


C. A. Pate 1993 geht davon aus, dass allen paulinischen Schlüsseltexten zum Leiden das Muster der Herstellung von Adams Herrlichkeit durch gerechtes Leiden zugrunde liege. Auf S. 291-312 befasst er sich mit 2 Thess 2,1-12: In diesem Text bringe Paulus die Leserschaft mit der dunklen Seite des Urzeit-Endzeit-Schemas in Beziehung, wonach der Antichrist, die eschatologische Personifizierung der Schlange im Garten Eden, sich der Wiederherstellung von Adams Herrschaft und Glanz durch Christus entgegenzustellen versuche. Das Volk Gottes werde an Christi, des wahren Adams, Herrschaft und Glanz Anteil haben, weil es für ihn gelitten habe.


J. A. D. Weima 2006, 67-88 legt dar, dass viele Prediger eine Scheu davor hätten, apokalyptische Texte wie 2 Thess 2,1-17 zu verkündigen. Diese Scheu solle überwunden werden. In 2 Thess 2,1-17 seien zwar viele Punkte diskussionswürdig und offen für verschiedene Deutungen, jedoch sei die entscheidende Absicht des Abschnittes ziemlich klar zu erfassen: Er wolle seine Leser trösten (siehe v. a. V. 13-14). Die Christen seien von Gott erwählt. Diese Botschaft sollten Prediger ihrer Gemeinde klar und deutlich vermitteln.


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V. 2


Beobachtungen: V. 2 wendet sich gegen die Vorstellung, wonach der "Tag des Herrn" schon da sei. Wie ist das zu verstehen? Bei der Verbform "enestêken"handelt es sich um ein Perfekt des Verbs "enistêmi", das "(nahe) bevorstehen" oder "eintreten" kann. Das Perfekt zeigt an, dass etwas bereits geschehen ist und eine besondere Bedeutung für die Gegenwart hat. Demnach wäre der "Tag des Herrn" bereits so nahe gerückt, dass er nahe bevorsteht. Oder er wäre bereits eingetreten und nun gegenwärtig. V. 2 wendet sich also entweder gegen die Vorstellung, dass der "Tag des Herrn" nahe bevorsteht, oder gegen die Vorstellung, dass der "Tag des Herrn" bereits eingetreten und gegenwärtig ist. Sofern der "Tag des Herrn" als bereits eingetreten und gegenwärtig verstanden wird, kann der "Tag des Herrn" nicht im Sinne des Verfassers (oder: der Verfasser) des 2 Thess erfolgt sein. Gemäß 1,7-8 erfolgt die Offenbarung des Herrn Jesus nämlich vom Himmel her, mit Engeln seiner Macht, in loderndem Feuer. Das ist ein gewaltiges Szenario, das ganz sicher jeder Christ gesehen und als "Tag des Herrn" wahrgenommen hätte. Genau dieses Szenario scheint aber noch nicht stattgefunden zu haben. Die Gegenwärtigkeit des "Tages des Herrn" muss an anderen Ereignissen oder Zeichen festgemacht worden sein.


Der "Tag des Herrn" scheint bei den Christen Thema zu sein. Durch Aussagen dazu ist zumindest ein Teil der Adressaten aus der Fassung gebracht worden, ist ihm ein Schrecken eingejagt worden. Die Formulierung "saleuthênai apo tês noos" ("sich verwirren lassen") bedeutet wörtlich "sich erregen lassen vom Verstand weg". Die Adressaten lassen sich also schnell vom vernünftigen Überlegen und Abwägen von Informationen abbringen, hin zur kopflosen Aufregung. Das Verb "throeisthai" bedeutet "sich erschrecken lassen / sich einen Schrecken einjagen lassen". Der "Schrecken" kann sich auf die Verkündigung eines göttlichen Strafgerichtes oder auf ein anderes endzeitliches Szenario beziehen, das Angst verursacht. Eine solche Verkündigung müsste aber von dem Szenario abweichen, das der Verfasser (oder: die Verfasser) des 2 Thess verkündet, denn gemäß diesem haben ja in erster Linie die Bedränger der Christen bzw. die Nichtchristen Strafe - konkret: Bedrängnis - zu erwarten, nicht die Christen (vgl. 1,6-10). Insofern liegt es näher, die Verwirrung und den Schrecken der Adressaten darauf zurückzuführen, dass sie etwas erfahren haben, was sie nicht erwartet haben. Vermutlich sind sie verwirrt und erschrocken darüber, dass der "Tag des Herrn" schon nahe bevorsteht, oder dass er schon eingetreten und nun gegenwärtig ist. Damit haben sie nicht gerechnet.


Dass der "Tag des Herrn" nahe bevorsteht oder schon eingetreten und nun gegenwärtig ist, haben sie durch eine Geistoffenbarung, eine Rede oder einen Brief erfahren.

"Dia pneumatos" bedeutet wörtlich "durch [den] Geist". Wenn man den "Geist" als heiligen Geist deutet, dann bedeutet das, dass die Adressaten durch den heiligen Geist auf die falsche Fährte bezüglich des "Tags des Herrn" gebracht worden wären. Der heilige Geist hätte also in ganz negativer, schädlicher Form gewirkt. Das es sich so verhält, ist aufgrund der engen Verbindung des heiligen Geistes mit Gott und Jesus Christus aber ganz unwahrscheinlich. Also ist einer anderen Deutung zu folgen. Zwei Deutungen kommen infrage: Zum einen kann "Geist" im Sinne einer Geistäußerung oder einer Geistoffenbarung verstanden werden, allerdings nicht im Sinne einer Geistäußerung oder einer Geistoffenbarung, die tatsächlich vom heiligen Geist gewirkt worden ist, sondern nur im Sinne einer Geistäußerung oder einer Geistoffenbarung, die fälschlicherweise auf das Wirken des heiligen Geistes zurückgeführt wird. Es wäre also eine angebliche Geistäußerung oder Geistoffenbarung. Zum anderen kann "Geist" den menschlichen Geist meinen. Es wäre dann eine Äußerung, die menschlichem Denken entstammt, aber nicht vom heiligen Geist bewirkt worden ist. Gleich welcher Deutung man folgt: Es handelt sich um eine Äußerung bzw. Offenbarung, die nur verwirrt und Schrecken einjagt, aber keine wahre Aussage zum "Tag des Herrn" macht.

Der Begriff "logos" kann ein einzelnes Wort, einen Ausspruch oder eine Rede bezeichnen, wobei letztere auch eine Predigt sein kann. In V. 2 haben wir es wohl mit einer Rede zu tun, wobei sich nicht erschließen lässt, wo diese gehalten wurde und welcher Art sie war. Setzt man die Rede mit der Geistäußerung/Geistoffenbarung in Beziehung, dann kann die Geistäußerung/Geistoffenbarung unverständlich und die "Rede" deutende Rede sein.

Der Begriff "epistolê" ist klar: Er bezeichnet einen Brief.


Die Formulierung "hôs di' hêmôn" bedeutet wörtlich "wie von uns". Aus dieser wörtlichen Übersetzung geht hervor, dass der Bezug unklar ist. Bezieht sich "wie von uns" nur auf den Brief oder auch auf die Geistäußerung/Geistoffenbarung und auf die Rede? Ist also nur der Brief angeblich von Paulus, Silvanus und Timotheus (oder nur von Paulus, sofern der Plural "uns" ein literarisches Stilmittel ist und sich nur auf Paulus bezieht) oder sind auch die Geistäußerung/Geistoffenbarung und die Rede angeblich von Paulus, Silvanus und Timotheus (bzw. von Paulus)? Bei der Geistäußerung/Geistoffenbarung und der Rede dürften wir es mit mündlichen Äußerungen zu tun haben, weshalb sich schwerlich ermitteln lässt, um welche es sich handelt. Sie müssten schon schriftlich festgehalten sein, aber wo? Bezüglich des Briefes können wir aber durchaus eine Vermutung aufstellen, welcher Brief gemeint sein könnte: der Erste Thessalonicherbrief. Der 1 Thess stammt laut Verfasserangabe 1,1 - wie der 2 Thess - von Paulus, Silvanus und Timotheus. Zudem ist er ebenso wie der 2 Thess an die Thessalonicher gerichtet und schließlich enthält er in 4,13-17 die Erwartung der nahe bevorstehenden Wiederkunft Christi. Somit ist möglich, dass 2 Thess 2,1-2 den 1 Thess als angeblichen Paulusbrief, als Fälschung darstellt und die Aussagen in 4,13-17 korrigieren will.


Weiterführende Literatur: D. A. Dean 2011, 196-216 vertritt folgende These: Paulus habe in Thessalonich die Abfolge der endzeitlichen Ereignisse gelehrt, noch bevor er den 1 Thess und 2 Thess verfasst habe. Insofern setze er in diesen beiden Briefen deren Kenntnis voraus. Eine falsche, angeblich von Paulus stammende oder verbreitete Darstellung der endzeitlichen Ereignisse habe die Thessalonicher verleitet zu glauben, dass der Tag des „Herrn“ bereits angebrochen sei. Die Thessalonicher hätten die Lehre des Paulus also nicht missverstanden oder schlecht gelernt, sondern durchaus richtig verstanden, seien jedoch von der falschen Darstellung verwirrt worden. Sie hätten nun Widersprüche zwischen ihren Erwartungen, Erfahrungen und der aktuell kursierenden Darstellung empfunden, allerdings letztere auch nicht als gänzlich unplausibel abtun können. Paulus mache in 2 Thess deutlich, dass die aktuell kursierende Darstellung falsch sei und lege dar, wie es sich in Wahrheit mit der Abfolge der endzeitlichen Geschehnisse verhält. D. A. Dean befasst sich mit den verschiedenen Lehren bezüglich des Zeitpunktes der Entrückung in der Abfolge der endzeitlichen Ereignisse. Seiner Meinung nach sei nur die Lehre von der geheimen Entrückung (= pretribulational rapture; demnach kehre Jesus Christus zweimal zurück: zunächst geheim und unangekündigt, wobei er alle Christen – die lebenden und die schon gestorbenen - in den Himmel bringe, und dann, nach der Zeit der großen Bedrängnis, in Macht und Herrlichkeit, um das Böse zu vernichten und sein Reich zu errichten) mit der Schilderung 2 Thess 2 vereinbar.

C. A. Blaising 2012, 259-270 legt dar, dass Paulus in seinen Briefen an die Thessalonicher (1 Thess 4,13-5,11; 2 Thess 2,1-12) die Entrückung auf den „Tag des Herrn“ bezogen habe. In Abhängigkeit von dem Verhältnis des „Tages des Herrn“ zur Bedrängnis könne – im Gegensatz zur Meinung der Vertreter der Lehre von der geheimen Entrückung - der Zeitpunkt der Entrückung in Bezug auf die Bedrängnis erschlossen werden.


Zum Geist in 2 Thess siehe V. P. Furnish 2004, 229-240. Zu 2,1-2: In V. 2 könne sich der „Geist“ nicht auf den Geist Gottes beziehen, denn Gott sei sicherlich nicht der Urheber der falschen Lehre. Er beziehe sich vielmehr entweder auf einen nicht von Gott stammenden Geist oder auf eine ekstatische Äußerung, auf etwas, was „im Geist“ gesprochen wurde. Letzteres sei wahrscheinlicher, wobei wohl nicht Zungenrede im Blick sei, sondern etwas Verständliches, wohl vom Geist bewegte Rede von christlichen Propheten. Insofern handele es sich bei V. 2 wohl nicht um Kritik an geistlichem Enthusiasmus.


G. D. Fee 1994, 196-215 bezieht die Wendung „hôs di’hêmôn“ („der/die angeblich von uns stammt“) in 2 Thess 2,2 weniger auf die Form (Geistoffenbarung, Rede, Brief) als auf den Inhalt. Paulus habe erfahren, dass irrige Vorstellungen bezüglich des „Tags des ‚Herrn‘“ im Umlauf sind. Die Quelle der irrigen Vorstellungen sei ihm nicht bekannt, doch sei ihm bewusst, dass behauptet wird, sie stammten von ihm. Daher mache er deutlich, dass er selbst nicht der Urheber der in den Umlauf gebrachten Vorstellungen sei, auch wenn sie ihm zugeschrieben würden. Und er mache deutlich, dass sie irrig seien, Verwirrung stiften.


H. Roose 2006, 107-124 befasst sich mit der Bedeutung der Formulierung „di’ epistolês hôs di’ hêmôn“. Diese sei doppeldeutig und könne zwei Bedeutungen haben: a) „durch einen Brief, scheinbar (aber nicht tatsächlich) von uns“; b) „durch einen Brief, wie er (tatsächlich) von uns stammt“. Diese Doppeldeutigkeit sei beabsichtigt und typisch für pseudepigraphische Schriften, die zum einen ihre Relevanz für die Adressaten aufzeigen müssten, zum anderen aber auch ihre Authentizität glaubhaft machen. Der Autor des 2 Thess eröffne - als Relevanz für die Adressaten - die Möglichkeit, 2,2 auf den Ersten Thessalonicherbrief zu beziehen, und zwar als Versuch der Korrektur einer irrigen Deutung dieses Briefes. Außerdem solle der Eindruck vermittelt werden, dass der 2 Thess älter als der 1 Thess und damit ein authentischer Paulusbrief ist.


G. Lüdemann 1996, 122-128 nimmt an, dass sich Apokalyptiker, die den Tag des Herrn noch in unmittelbarer Nähe sahen, oder Gnostiker, die von dem stattgefundenen Eintritt des Endes ausgingen bzw. dieses spirituell deuteten, den 1 Thess angeeignet hätten. Sie hätten ihre Theologie eng mit diesem Brief verknüpft, so dass der Verfasser des 2 Thess zu der Annahme gekommen sei, dass er nicht von Paulus stamme. Daher bezeichne er ihn kurzerhand als Fälschung und werfe statt dessen den "echten" Thessalonicherbrief auf den Markt (oder führe ihn in die Gemeinde der Thessalonicher ein). 2 Thess 2,2 und 2,15 seien dann wie folgt zu verstehen: Diejenigen, die die Gemeinde (in Thessalonich) "durch Geist und Wort" verwirren, stützen sich auf ein falsches Dokument, den 1 Thess. Die richtige Überlieferung zur Endzeit liegt vielmehr im 2 Thess vor, und nicht nur dies, der Inhalt des ganzen Briefes enthält die Grundlagen des christlichen Glaubens und gilt uneingeschränkt.


Während der 2 Thess laut T. Roh 2007 von den Exegeten, die ihn für echt halten, im Allgemeinen als Korrektur der Missverständnisse, die durch den 1 Thess bei den Thessalonichern hervorgerufen wurden, betrachtet werde, werde er von den Exegeten, die ihn für unecht halten, als Korrektur oder Ersatz des 1 Thess verstanden und interpretiert. T. Roh arbeitet heraus, dass die eschatologische Rede des 2 Thess keine Korrektur der paulinischen Naheschatologie des 1 Thess sei. Diese in der Exegese verbreitete Annahme sei zu korrigieren. Schon gar nicht könne 2 Thess als Ersatz des 1 Thess gelesen werden. Vielmehr handele es sich um eine Aktualisierung der paulinischen Naheschatologie angesichts der gegenwärtigen Lage der Gemeinde, und damit um eine Ergänzung des 1 Thess. Dass viele Elemente des ersten Briefes Aufnahme in den zweiten gefunden haben, sei ebenfalls in diesem Zusammenhang zu verstehen. Die Tradition solle fortgesetzt werden, indem vieles vom ersten Brief wiederaufgenommen wird.


Laut M. Crüsemann 2010 sei der 2 Thess der erste, älteste und dessen Ursprung am nächsten stehende Bestreiter der Echtheit des (von ihr ebenfalls für pseudepigraph gehaltenen) 1 Thess. Im Zentrum der Argumentation zur Bekämpfung des 1 Thess stehe 2 Thess 2,2. Auf S. 255-258 befasst sie sich mit der Frage, was die Formulierung „der Tag des ‚Herrn‘ sei schon da“ bedeutet. Ergebnis: 1 Thess 2,16 habe von den jüdischen und jüdisch-christlichen Lesern und damit auch von den Autoren des 2 Thess wie folgt verstanden werden können: Hier wird das Kommen des messianischen Gerichts verkündet, jedoch allein als vernichtende Katastrophe für (fast) alle Juden, das Volk Israel. Die Korrektur von 2 Thess 2,2 bestehe somit in einer alternativen Deutung der Gegenwart und der damals gegenwärtigen Niederlagen des Judentums von jüdisch-christlicher Seite aus: Der Tag des „Herrn“ ist noch nicht da! Weil die Geschehnisse der Gegenwart nicht mit dem allgemeinen und einzigen Gericht gleichzusetzen sind, ist dieses noch nicht eingetreten und damit auch nicht die Wiederkunft Christi. Gekommen ist dagegen ein Anderer.


E.-M. Becker 2009, 55-72 vertritt die These, dass die Wendung „hôs di’hêmôn“ („der angeblich von uns stammt“) in 2 Thess 2,2 nicht als direkter Hinweis auf den 1 Thess zu verstehen sei, sondern dass sich hier vielmehr der pseudonyme Verfasser mit einer nicht mehr erhaltenen brieflichen Fehlinterpretation des 1 Thess auseinandersetze und sich so indirekt um eine „richtige“ Deutung des 1 Thess bemühe. Im Unterschied zu 2 Thess 2,2 sei 2,15 als direkter Hinweis auf die – nach Meinung des Verfassers – „richtige“ Paulus-Lehre, d. h. den 1 Thess oder den vorliegenden 2 Thess, zu verstehen.


J. Kucicki 2014 analysiert die eschatologischen und die apokalyptischen Motive in 1 Thess 4,13-5,11 und 2 Thess 2,1-12 im biblischen und intertestamentarischen Kontext. Er arbeitet Ähnlichkeiten und Unterschiede heraus und befasst sich mit der Entwicklung der Motive in den verschiedenen Traditionen. Von den Ergebnissen der Analyse ausgehend, bespricht er der jüdischen Hintergrund des Paulus und dessen Beitrag zur ntl. Eschatologie.

Vgl. J. Kucicki 2009, 47-67, wonach 2 Thess 2,1-12 eine Art Ergänzung zu 1 Thess 4,13-5,11 sei. Der „Tag des Herrn“ sei als ein Tag des Gerichts über alle diejenigen gedacht, die meinen, durch das Halten der jüdischen Satzungen und Gebote das Heil erlangen zu können. Tatsächlich gründe das Heil auf dem Glauben an Jesus Christus.


P. Metzger 2005 befasst sich mit 2 Thess 2,1-12 im Horizont apokalyptischen Denkens. Der 2 Thess sei nicht von Paulus verfasst worden, sondern ein Zeugnis der nächsten christlichen Generation. Er spiegele somit die Erfahrung der Parusieverzögerung und nehme an dem Gespräch teil, warum das Gericht Gottes noch auf sich warten lässt. In dieser Perspektive stelle sich die Frage, wer oder was die Parusie aufhält. Während in 1 Thess 1 die Perspektive nach außen gerichtet sei, kehre sich der Blick in 2 Thess 2 nach innen. Hier werde eine innergemeindliche Opposition angegangen: diejenigen, die die Parole verkünden, die 2 Thess 2,2 wiedergibt, und vor allem diejenigen, die ihr Glauben schenken. Der Abschnitt diene also dazu, Identität zu stiften und Einheit wiederherzustellen. Gerade in der Situation des Drucks von außen müsse die Gemeinde in sich homogen sein.


Laut T. Nicklas 2015 sei nicht auszuschließen, dass der „Tag des Herrn“ in einer Weise da ist, dass dies nicht in gleicher Weise für jedermann erkennbar wird. Viel wahrscheinlicher (und durchaus auch aus 1 Thess 4 ableitbar) erscheine jedoch, dass der Text sich hier mit der Vorstellung auseinandersetzt, dass der „Tag des Herrn“ bereits eingetreten, wenn auch nicht vollendet, sei und die Ereignisse des Endgerichts bereits in Gang gesetzt seien. Die Gegner des 2 Thess wären dann sicherlich keine „Gnostiker“, sondern womöglich sich auf Paulus bzw. paulinische Aussagen – evtl. 1 Thess – berufende frühchristliche Propheten und Apokalyptiker.



Literaturübersicht


Becker, Eve-Marie; Hôs di'hêmôn in 2 Thess 2,2 als Hinweis auf einen verlorenen Brief, NTS 55/1 (2009), 55-72

Crüsemann, Marlene; Die pseudepigraphen Briefe an die Gemeinde in Thessaloniki. Studien zu ihrer Abfassung und zur jüdisch-christlichen Sozialgeschichte (BWANT 191), Stuttgart 2010

Cuvillier, Elian; De la crise de l'espérance à la crise enthousiaste: une lecture de 1 Th 4,13-18 et de 2 Th 2,1-12, BLE 112/1 (2011), 51-54

Dean, David A.; Does 2 Thessalonians 2:1-3 Exclude the Pretribulational Rapture?, BS 168/670 (2011), 196-216

Fee, Gordon, D.; Pneuma and Eschatology in 2 Thess 2:1-2: A Proposal about "Testing the Prophets", in: T. E. Schmidt et al. [eds.], To Tell the Mystery (JSNT.S 100), Sheffield 1994, 196-215

Furnish, Viktor Paul; The Spirit in 2 Thessalonians, in G. N. Stanton et al. [eds.], The Holy Spirit and Christian Origins, Grand Rapids, Michigan 2004, 229-240

Kucicki, Janusz; Terminological Dichotomy in the Eschatological Conception of the Letters to the Thessalonians, Roczniki Biblijne 1(56) (2009), 47-67

Kucicki, Janusz; Eschatology of the Thessalonian Correspondence. A comparative study of 1 Thess 4,13 - 5,11 and 2 Thess 2,1-12 to the Dead Sea Scrolls and the Old Testament Pseudepigrapha (ATiD 7), Bern 2014

Lubahn, Erich; Hermeneutischer Ansatz für die Eschatologie, mit beispielhafter Anwendung auf 2 Thessalonicher 2, in: G. Maier [Hrsg.], Zukunftserwartung in biblischer Sicht, Wuppertal 1984, 114-123

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Metzger, Paul; II Thess 2,1-12 im Horizont apokalyptischen Denkens (BZNW 135), Berlin – New York 2005

Nicklas, Tobias; Sommer, Michael; "Der Tag des Herrn ist schon da" (2 Thess 2,2b) - Ein Schlüsselproblem zum Verständnis des 2. Thessalonicherbriefs, HTS 71/1 (2015)

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Röcker, Fritz W.; Belial und Katechon. Eine Untersuchung zu 2 Thess 2,1-12 und 1 Thess 4,13-5,11 (WUNT II/262), Tübingen 2009

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